Englands Winzer lassen in den USA die Korken knallen

10.09.2016 - arthur.wirtzfeld

USA (Massachusetts) – Die jemals größte Lieferung von englischen Schaumweinen verließ jüngst die Docks in Southhampten mit Ziel Massachusetts in den USA. Die mehr als 5.000 Flaschen stammen aus dem ganzen Land, darunter von bekannten Erzeugern wie Digby Fine English (Kent, Sussex und Hampshire), Hush Heath Estate& Winery (Kent), Bolney Wine Estate (Sussex) und der Camel Valley Vineyard (Cornwall) - dieses Winzerquartett gilt als Vorreiter für den Export englischer Schaumweine. Der Deal wurde eingefädelt vom britischen Exporteur The British Bottle Company und der im US-Bundesstaat New Jersey ansässigen Vine Street Imports.

 

"Dieser Deal ist ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Exporte unserer Weinindustrie", wird Andrea Leadsom, Leiterin des Staatssekretariats für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten beim englischen Department for Environment Food & Rural Affairs (Defra), in den Medien zitiert. "Nicht nur unser Olympia-Team hat in Rio mit Gold geglänzt, sondern das tun auch längst unsere Weinproduzenten, die zu den besten der Welt gehören und schon oftmals Gold als Auszeichnung für ihre Weine erhalten haben."

Und in der Tat, englische Schaumweine finden immer mehr Beachtung in der internationalen Weinszene. Längst haben die großen unter den britischen Produzenten Abnehmer nicht nur im Commonwealth, sondern verbreitet in ganz Europa, sogar nach Japan wird exportiert. Aber die USA stehen im Fokus. "Es ist phantastisch, dass unsere Winzer die Flagge britischer Weine in der ganzen Welt hochhalten. Aber die eindeutige Priorität liegt auf den USA als sehr willkommener Exportmarkt", sagt Leadsom.

Die Lieferung der Schaumweine wird zunächst aufgeteilt im Fachhandel als auch in der Gastronomie der US-Staaten New York, New Jersey, Pennsylvania, Illinois, Washington DC, Georgia, Montana und Maryland. Weitere Container mit Schaumweinen werden in den nächsten Monaten folgen, wie ein Sprecher der British Bottle Company auf Nachfrage mitteilt. "Wir werden es aber nicht bei der Lieferung in die USA belassen, sondern wir werden vor Ort an Fachmessen teilnehmen, die Presse informieren und zusammen mit Sommeliers Verkostungen durchführen. Zudem haben wir eine ganze Reihe von Marketingmaßnahmen, die eine Einführung englischer Schaumweine in die USA begleiten", sagt Red Johnson, Gründer & CEO von The British Bottle Company. "Bisher waren die Kunden in Nordamerika von den Schaumweinen begeistert und ich bin zuversichtlich, dass sich die USA schnell zu unserem größten Weinexportmarkt entwickeln wird."

Die Aktion soll aber nicht die Exporte in weitere, teilweise eher exotische Weinländer, behindern. So exportiert das Winzerquartett, allen voran die Camel Valley Vineyard, mittlerweile nach Dubai. Dort werden die englischen Schaumweine Gästen im Burj Al Arab (Jumeirah Hotels) angeboten oder können als Duty-Free Ware im Dubai International Airport gekauft werden.