Unwetter im Chablis beschädigen Premier und Grand Cru Lagen

03.09.2015 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Chablis) - Gerade war man in Burgund noch der Hoffnung, dass dieses Jahr keine außergewöhnlichen Witterungen die anstehende Weinernte und die Trauben beeinträchtigen, dann kam er doch, der Hagel. Am Montagabend, 31. August tobte ein Hagelsturm bis in die frühen Morgenstunden des 1. September und richtete teils schwere Schäden in den Rebanlagen des Chablis und angrenzender Appellationen an.

 

Nach ersten Schätzungen sind rund 100 Hektar im Chablis betroffen, wie regionale Medien melden. Zwar sind dies nur zwei Prozent der AOC Chablis, dennoch sind Schäden in Premier Cru wie ebenfalls in Grand Cru Lagen zu beklagen. In allen Rebanlagen, auch in denen, die nur leicht beschädigt aber dennoch durch starke Regenfälle beeinträchtig wurden, wird nun die Ernte starten, um möglicher Fäulnis der Trauben zuvorzukommen. 

"Die Teile unserer Rebflächen, betroffen sind rund drei Hektar, werden wir bis Ende der Woche abernten", wird Michel Laroche von der Domaine d’Henri zitiert. "Glücklicherweise bessert sich das Wetter. Wir erwarten nördliche Winde, die helfen werden, die Trauben zu trocknen."

Die Genossenschaft La Chablisiene meldet Schäden in den Lagen Montée de Tonnerre und gibt für Mont de Milieu nur geringe Schäden an. In der benachbarten Appellation Irancy konnten die Schäden wegen starker Regenfälle noch nicht abschließend eruiert werden. Auch die Appellationen Chitry und Saint-Bris sind betroffen.

"Es ist keine Katastrophe, aber es ist eine Schande, denn die Trauben haben sich bis jetzt bestens entwickelt. Die Säure ist relativ niedrig. Wir müssen jetzt ernten", wird Thierry Richoux von der gleichnamigen Domain zitiert.

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