TWE verkauft sein kalifornisches Portfolio
AUSTRALIEN (Adelaide) - Die Treasury Wine Estates (TWE), Eigner weltbekannter Weinmarken, hat mehrere seiner Vermögenswerte in Kalifornien an den Rivalen Gallo verkauft. Darunter die zuvor geschlossene Asti Weinkellerei (in den 1950er Jahren das nach Disneyland meistbesuchte Reiseziel in Kalifornien), die Weinmarke Souverain inklusive deren Portfolio mit Skeleton, Luc Belaire, Cloud Chaser und Wolfgang, weiterhin Aktien und Rebflächen in Sonoma County. Parallel hat die TWE einen langfristigen Leasing-Vertrag unterzeichnet, der die Nutzung von bestimmten Weinbergen in Kalifornien einräumt, von denen bisher beste Trauben geerntet wurden.
Der Abstoß eines Teils des Eigentums und Beteiligungen ist dem Bemühen geschuldet, Kosten zu senken und die Produktionskapazität angesichts drastisch sinkender Gewinne zu erhöhen. Die TWE, auch Eigner von weltbekannten Marken wie Wolf Blass und Beringer, ist parallel auf der Suche nach einer effizienteren Lieferkette, um einerseits die eigenen Luxusmarken und andererseits die Weine aus dem unteren Preissegment besser zu vermarkten.
Bereits Ende März diesen Jahres gab es eine Reihe von Veränderungen bei der in Australien ansässigen TWE. Diese betrafen sowohl Güter in Kalifornien wie insbesondere in Australien. So schloss die TWE erst das Weingut Ryecroft aus dem McLaren Vale (gegründet 1880) im südlichen Australien und verkaufte es anschließend. Auch von den australischen Gütern T’Gallant, gelegen auf der Mornington Peninsula und vom Weingut Baileys Glenrowan (gegründet 1870) mit Weinbergen in den Warby Ranges (Victoria) trennte sich die TWE.
Der nun letzte Verkauf an Gallo würde einen Verlust von rund 7,5 Millionen US-Dollar abdecken, so ein Sprecher von TWE. Weitere finanzielle Details wurden bisher nicht bekannt. Insgesamt musste TWE einen Rückgang von rund 60 Prozent seines Nettogewinns für das letzte Geschäftsjahr 2014/2015 vermelden. Die Verkäufe von bekannten Marken hatte CEO Michael Clark bereits im März dieses Jahres angekündigt und auch, dass sich die TWE ab Mitte 2015 neu aufstellen wolle.