Schillernder Investment-Gründer von Capital Bordeaux erhält Berufsverbot

11.09.2015 - arthur.wirtzfeld

UK (London) - Scott Andrews, Gründer der Capital Bordeaux Investments Limited (CBI), darf elf Jahre lang nicht mehr im Weininvestment tätig sein - dies gilt auch für seinen Posten als Direktor der in London ansässigen Investmentgesellschaft. Der 25-jährige Andrews hielt den Alleinvorstand bei der Capital Bordeaux Investments Limited und hatte über 80.000 Euro Kapital von Anlegern angehäuft, um damit Wein zu kaufen. Andrews kaufte aber keinen Wein und er versäumte die Buchführung, so das nun niemand genau nachvollziehen kann, wohin die Gelder geflossen sind.

 

Betroffene Kunden und Anleger - meist aus England - berichten, dass Sie angehalten wurden, Weine zu kaufen und dafür erst ein Konto bei der Capital Bordeaux Investments Limited errichten mussten. Die gekauften Weine sollten laut Andews beim Weinlogistiker London City Bond’s Warehouse (LCB) in Tilbury (Essex / England) lagern. Bei der LCB ist aber ein Warenlager der Capital Bordeaux Investments Limited nicht bekannt.

"Ich hatte als erstes Investment eine Kiste Wein am 18. Juni 2012 gekauft, nur um ein Konto bei der CBI erreichten zu können", bestätigt ein betroffener Investor. "Mir wurde danach mitgeteilt, dass die Weine nicht verkaufbar wären, die ich über World Wide Wine Investments Ltd erhalten sollte." Auch die World Wide Wine Investments Ltd wirkte unseriös von 2010 bis zu deren Schließung Ende 2012. Bestellte und bezahlte En-Primeur-Weine lieferte die Gesellschaft nicht aus. Diese Masche zog wohl auch Scott Andrews durch. Obwohl seine Capital Bordeaux Investments Limited erst Anfang 2012 gegründet wurde, brüstete sich das Unternehmen mit der Aussage, seit 1995 erfolgreiche Weininvestments für seine Kunden durchgeführt zu haben.

Nachdem die CBI nun nicht mehr existiert, berichten weitere Investoren, dass sie zwischenzeitlich von diversen Investmentgesellschaften angesprochen wurden, um Investitionen in Wein, Gold und andere Luxusartikel zu tätigen. Es wird angenommen, dass Andrews auch mit diesen Gesellschaften gemeinsam gewirkt hat. Scott Andrews hat nun das elfjährige Berufsverbot unterzeichnet, womit er erst mal ein Erscheinen vor Gericht verhindert hat.