Roederer lanciert erstmals nach 1974 neuen Champagner

08.10.2014 - arthur.wirtzfeld

UK (London) - Zusammen mit Philippe Stark bringt Louis Roederer einen Brut Nature Champagne Jahrgang 2006 auf den Markt. „Es wird eine Auflage von 60.000 Flaschen geben“, verrät Jean-Baptiste Lecaillon, Kellermeister bei Roederer, während einer Präsentation des Brut Nature 2006 in London der Presse. Der Champagner wird in Frankreich voraussichtlich für 70 Euro und in Großbritannien für 65 GBP (rund 84 Euro) in den Handel kommen. „Das letzte Mal, dass wir einen neuen Champagner schufen war 1974 der Cristal Rose“, sagt Frederic Rouzaud, CEO bei Roederer.

 

Der Brut Nature ist im trockenen Champagner-Stil konzipiert, was bedeutet, dass er mit nur drei Gramm Restzucker auskommen muss. Dieser Stil ist bei den Champagner-Häusern sehr beliebt, währenddessen die Verbraucher über die „trockene“ Attraktivität eines Champagner zumeist diskutieren. „Wir wollten noch weniger dosieren, aber etwas Zucker war doch nötig“, erklärt Lecaillon. „Für eine Nulldosierung braucht man Trauben mit sehr reicher Frucht und hoher Reife.“

Alle Trauben für diesen Champagner stammen aus einem nach Süden ausgerichteten rund 10 Hektar großen Weinberg nähe Cumieres (Marne-Tal), der biologisch-dynamisch bewirtschaftet wird. Das Cuvée enthält 56 Prozent Pinot Noir, die restlichen 44 Prozent teilen sich auf in Chardonnay und Pinot Meunier. „Wir haben alle Trauben am gleichen Tag kommissioniert und gepresst“, erklärt Lecaillon. „Unserer Idee war, die Typizität der Reben beiseite und stattdessen das Terroir sprechen zu lassen. So können wir aber nicht jedes Jahr vorgehen. Nach 2006 wäre dann der Jahrgang 2009 dafür prädestiniert.“

Noch während der Präsentation reagierten anwesende Weinkritiker positiv auf den Brut Nature 2006. „Es handelt sich um einen sehr guten Champagner, der auch bestens zum Essen genossen werden kann“, sagt Champagner-Experte Michael Edwards stellvertretend für eine ganze Reihe von seinen Kollegen.