Deutscher Weinjahrgang 2013 - Teil II von XIII: Baden

09.12.2013 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Mainz) - In einer Serie bringen wir Ihnen die Einschätzungen aus den 13 deutschen Weinbaugebieten. Bisher haben wir die Ahr besprochen. Heute sind die badischen Winzer an der Reihe:

 

BADEN: Eine Million Hektoliter guter Qualität

Der Weinjahrgang 2013 war eine Herausforderung für Winzer und Kellermeister, bereits während des Vegetationsjahres und besonders während der Lesezeit. Ein zögerlich verlaufender Austrieb der Reben und eine längere, mehr als zwei Wochen andauernde Blütezeit mit Verrieselungen in der zweiten Junihälfte führten bis Ende August 2013 zu einem um etwa zehn bis zwölf Tage späteren Entwicklungsstand in den Weinbergen als im Durchschnitt der letzten Jahre.

Verrieselungen und kleinbeerige Trauben deuteten schon weit vor der Ernte auf einen nicht allzu großen Ertrag hin. Innerhalb der einzelnen Weinbaubereiche und Weinlagen Badens gab es recht unterschiedliche Erträge. Im Kraichgau resultierten zudem Ernteausfälle aus einem Hagelunwetter Anfang August. Die Lese für neuen Wein begann in der zweiten Septemberwoche, die Müller-Thurgau-Lese Ende September und die Hauptlese mit den Burgundersorten in der ersten Oktoberhälfte.

Ergiebige Niederschläge im Oktober erforderten einen beschleunigten Leseverlauf. Am 25. Oktober war in Baden die Weinlese 2013 so gut wie abgeschlossen. Eine erste Herbstbilanz deutet auf eine Erntemenge von einer Million Hektoliter hin, das sind nur etwa 70 hl/ha und damit 14 % weniger als im Vorjahr und 21 % weniger als im langjährigen Mittel. Zufrieden sind die Winzer mit den insgesamt guten bis sehr guten Qualitäten. Auf einige Spitzenweine bei bestimmten Rebsorten werden die Weinfreunde allerdings verzichten müssen. Jahrgangstypisch sind frische, verspielte, fruchtige und trinkfreudige Weißweine mit moderatem Alkoholgehalt und dunkelfruchtige Rotweine mit schöner Farbausprägung, die auch 2013 im Spitzenbereich geerntet werden konnten.