Deutsche geben mehr Geld für Wein aus

26.01.2013 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Mainz) - Die Deutschen haben im vergangenen Jahr weniger Wein gekauft, aber mehr Geld dafür ausgegeben. Die Ausgaben stiegen um 1,2 Prozent, die verkaufte Menge sank dagegen um 2,8 Prozent, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) diese Woche in Mainz auf Grundlage einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens GfK mitteilte. Die Deutschen gaben laut einem DWI-Sprecher rund sechs Milliarden Euro für Wein aus. Sie kauften davon etwa 1,4 Milliarden Liter Wein.

 

Die deutschen Erzeuger steigerten dem DWI zufolge ihre Umsätze um 2,1 Prozent. Ihr Marktanteil am gesamten Weinumsatz erhöhte sich damit um einen Prozentpunkt auf 52 Prozent. Die französischen und italienischen Anbieter erhöhten ihre Anteile jeweils um einen Prozentpunkt auf 15 Prozent. Die spanischen Weine büßten zwei Prozentpunkte ein und kamen auf einen Anteil von sechs Prozent am Umsatz in Deutschland.

Auch beim Absatz in Deutschland, also der verkauften Menge an Wein, stieg der Anteil der heimischen Weine um einen Prozentpunkt auf nun 44 Prozent. Nachdem im Jahr 2011 die Erzeuger aufgrund einer außergewöhnlich kleinen 2010er Weinernte den Markt nicht in vollem Umfang hätten bedienen können, hätten sie im vergangenen Jahr "wieder einen Teil der Regalflächen im Handel zurückgewonnen", erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.

In Deutschland wird Weißwein immer beliebter. Die Verbraucher kauften im vergangenen Jahr sechs Prozent weniger Rotwein und zwei Prozent mehr Weißwein. Während der Anteil von Weißwein im Jahr 2008 noch 38 Prozent betrug, lag er im vergangenen Jahr bei 41,3 Prozent. Der Rotweinanteil ging im gleichen Zeitraum um 4,4 Prozentpunkte auf 48,6 Prozent zurück. Die Roséweine kamen im Jahr 2012 auf einen Anteil von 10,1 Prozent.