Terroir Capital übernimmt das südafrikanische Weingut Mulderbosch
04.01.2011 - arthur.wirtzfeld
SÜDAFRIKA (Stellenbosch) - Mulderbosch Vineyards, einer der renommierten Betriebe Südafrikas, wurde für eine nicht genannte Summe von der in Kalifornien ansässigen Investment-Gruppe „Terroir Capital“ gekauft. Der Kauf beinhaltet die gesamte Marke, Weingut, Weinberge und das technische Inventar. Ausgenommen von diesem Deal bleibt allerdings das Schwesterweingut Kanu Vineyards.
Mulderbosch steht für geringe Erträge - alles dreht sich hier um Qualität. Auf knapp 30 Hektar stehen ausschließlich Buschreben unter Ertrag, die in heißen Jahreszeiten von meist kräftigen Atlantikwinden gekühlt werden. Willkommener Nebeneffekt - Fäulnis und Mehltau haben durch die ständig frische Brise kaum Chancen - eine der Voraussetzungen für bestes Traubenmaterial, woraus man Weine mit viel Aroma und Extrakt keltert.
Einer der führenden Partner bei „Terroir Capital“, dem neuen Eigentümer von Mulderbosch, ist Charles Banks, Besitzer von Screaming Eagle Winery & Vineyards im kalifornischen Napa Valley. Die hier produzierten Weine gelten als Kult- und Icon-Weine, die nur in geringen Mengen produziert werden und ausschließlich über eine Warteliste zu erwerben sind. „Wir werden den Deal bis Ende Januar unter Dach und Fach haben“, sagt Charls Banks. „Ab 2011 wird unser Weinmacher Andy Erickson die Teamarbeit bei Mulderbosch führen. Und Richard Kershaw, der bisher hier als Weinmacher tätig war wird bleiben und das Team verstärken.“
Neben dem Erwerb von Spitzengütern investiert Terroir Capital rund um den Clobus in kleine Luxus-Ressorts, Hotels, Spas und Restaurants. Aber in jüngster Zeit konzentriert man sich zunehmend auf international herausragende Weingüter. Bereits im September 2010 übernahm die kalifornische Gruppe die Tolbagh Mountain Vineyards, ebenfalls in Südafrika. „Wir werden weiterhin in der Weinbranche investieren. Es gibt bereits Überlegungen Güter in Italien, Chile und Argentinien zu übernehmen“, sagt Charles Banks.