Preisanstieg für Champagner erwartet

11.11.2011 - arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Reims) - Vom Kampf um Marktanteile in den Supermärkten bleibt auch der Champagner nicht verschont. Dem zu erwarteten Anstieg der Traubenpreise werden sich zwangsläufig auch die Preise für Champagner anschließen. Experten rechnen mit einer Erhöhung um 3 Prozent und für Grand Cru Trauben von etwa 4,5 Prozent.

 

„Der Anstieg der Traubenpreise entspricht einem kollektiven Selbstmord - wir stehen doch schon mit dem Rücken zur Wand“, sagte Carol Duval-Leroy, Präsidentin von Champagne Duval-Leroy während der Vorstellung ihres Prestige Cuvée Femme de Champagne gegenüber der Londoner Presse.

Die Entwicklung der Traubenpreise für Champagner war in den letzten Jahren tatsächlich rasant. Die parallel gestiegenen Verkaufspreise haben längst die Schmerzgrenze der Verbraucher erreicht, die immer mehr nach Prosecco greifen, ganz einfach weil Sie zum Preis eines Champagner oftmals zwei Flaschen alternative Schaumweine kaufen können.

„Wir hoffen, dass der Anstieg nicht höher als 2 bis 3 Prozent ausfällt, allerdings hängt dies im wesentlichen von den Traubenpreisen für Grand Crus ab“, sagt Bruno Paillard Vorsitzender von Lanson-BCC (ehemals Boizel Chanoine Champagne). Rund um Aube-en-Champagne werden schon Kilopreise von 5 Euro gemeldet, während anderswo Grand Crus Trauben schon 6 Euro das Kilo kosten sollen.

„Wir müssen die Erhöhung der Kosten aufgrund des sensiblen Marktes einfach aussitzen. Dies nicht zu tun, wäre nicht einträglich für unser Geschäft“, sagt David Hesketh, Master of Wine und Chef von Laurent-Perrier UK. Und Laura Jewell, Sprecherin von Tesco Wine meint: „Die Preiserhöhung ist nichts Neues - es läuft ähnlich wie im letzten Jahr. Wenn die Produzenten die Preise erhöhen steigt unweigerlich auch der Druck auf die Endkundenpreise.“ 

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