Kaliforniens Erzeuger atmen auf – Weinernte 2010 liegt halbwegs im Limit

15.02.2011 - arthur.wirtzfeld

USA (Kalifornien) - Mit dem Jahrgang 2010 ernteten die kalifornischen Erzeuger knapp 3 Prozent weniger als noch in 2009. Trotzdem war der Gesamtertrag noch der drittgrößte in der Geschichte, so die offiziellen Schätzungen. Überraschend für die meisten Beobachter der Weinszene war, dass die Ernte mit 3,58 Millionen Tonnen weit größer ausfiel als erwartet - sie lag damit an dritter Stelle hinter den Rekordjahren 2005 und 2009.

 

„Die etwas reduzierte Ernte speziell auch des Chardonnay, ist gut für die Weinindustrie, denn sie verhindert auf natürliche Weise ein gefürchtetes Überangebot dieser Sorte“, sagt Brian Clemens, Vize-Präsident von Turrentine Brockerage*. „Andererseits könnte ein Mangel an preiswerten Cabernet Sauvignon Weinen wiederum die Preise für diese Sorte steigen lassen.“

Gelassen betrachtet Steve Fredericks, Präsident von Turrentine Brockerage die Situation: „Viele Erzeuger haben noch Restbestände und könnten damit erhöhte Preise für den 2010er Jahrgang ausgleichen. Auch die stetig wachsende Nachfrage der Konsumenten nach preiswerteren Weinen wird ein Ausufern in hohe Preisregionen dämmen. Zudem meldet der Weinhandel keine Bedenken. Für die Erzeuger und die Weinindustrie gibt es also gute Nachrichten - alles ist im grünen Bereich.“

*Turrentine Brokerage: Das Institut Turrentine Brokerage ist spezialisiert auf die Unterstützung der kalifornischen Weinwirtschaft durch Übermittlung genauer Informationen über Trends, Auswertungen der Ernte bis hin zu Einschätzungen der internationalen Märkte. Das Unternehmen arbeitet mit den meisten Weingütern in Kalifornien zusammen, steht aber auch anderen Weinnationen und deren Instituten für Informationen zu Verfügung. Außerdem unterstützt Turrentine Brokerage die kalifornische Weinindustrie bei der Vermarktung ihrer Weine, vermittelt bei Kooperationen und berät bei Investitionen.

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