Lebensmittelhandel verkauft mehr Wein - Sekt und Champagner schwächelten
16.03.2010 - arthur.wirtzfeld
DEUTSCHLAND (Mainz) - Im vergangenen Jahr wurden nahezu drei Viertel aller Weine hierzulande im Lebensmittelhandel und Discount eingekauft. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) im Vorfeld der internationalen Weinmesse ProWein bekannt gab, stieg der Anteil dieser Anbieter am Weineinkauf 2009 erneut um ein Prozent auf nunmehr 73 Prozent.
Weineinkauf im LEH„Die Discounter haben sich in den letzten Jahren zunehmend zum Nahversorger entwickelt und gewinnen mit einem Marktanteil von mittlerweile 47 Prozent am gesamten Weinabsatz in Deutschland auch als Weineinkaufstätte weiter an Bedeutung“, erläutert DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. „Durch ihre Strategie, sich auch mit höherwertigeren Weinen zu profilieren, stieg ihr Umsatz mit Wein 2009 leicht um ein Prozent“, so Reule.
Bei den Weinerzeugern und im Fachhandel kauften die Verbraucher im letzten Jahr etwas weniger aber höherwertigere Weine ein. Den damit verbundenen Absatzrückgängen von zwei beziehungsweise einem Prozent standen Wertzuwächse im gleichen Umfang gegenüber.
In der Wirtschaftskrise haben die Deutschen im vergangenen Jahr etwas weniger Sekt, Champagner, Prosecco und Co. getrunken als im Jahr zuvor. Der Absatz von Schaumwein in Deutschland sank 2009 um 0,3 Prozent auf knapp 318 Millionen Liter, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Diese Zahlen berücksichtigen sowohl die im Inland produzierten Schaumweine als auch die importierten ausländischen Produkte.
Der Export von Sekt und Co. aus Deutschland wuchs im vergangenen Jahr hingegen deutlich: Er kletterte um 17,8 Prozent auf rund 24 Millionen Liter. Der Gesamtabsatz von Schaumwein kletterte dadurch um 0,9 Prozent.