Pressestimmen zum Rosé - Sieg
08.06.2009 - arthur.wirtzfeld
EUROPA (Paris / Brüssel / Rom) - Die Weinlobby, gemeinsam mit den Erzeugern und Unterstützung der Weinindustrie aus ganz Europa hat es geschafft: Die EU-Kommissare haben ihre Pläne fallen gelassen. Demnach bleibt alles beim Alten - die traditionelle Methode der Roséwein-Herstellung bleibt unangetastet. Hier ein paar Pressestimmen, die heute in Brüssel, Paris und Rom die Aussagen, Meinungen und Stimmungen wiederspiegeln:
Pressebüro der EU-Kommission: "Es gibt keine Änderung in den Regeln für die Herstellung von Rosé",
Mariann Fischer Boel, Kommissarin für Landwirtschaft: "Es zeichnete sich in den letzten Wochen ab, dass die Mehrheit im Weinbausektor der Ansicht war, dass der diskutierte Verschnitt von Weiß- und Rotweinen das traditionelle Bild des Rosé untergraben würde."
Mariann Fischer Boel, Kommissarin für Landwirtschaft: "Es ist wichtig, dass wir bei Änderungen von Vorschriften unseren Herstellern zuhören".
Mariann Fischer Boel, Kommissarin für Landwirtschaft: "Bei guten Gründen und Argumenten bin ich immer bereit, meine Meinung zu revidieren und Änderungen zu unterstützen".
Die Diplomatie in Brüssel: "Die Franzosen hätten genug Kapital gehabt, um den Boykott des Gesetzes noch um ein vielfaches auszudehnen".
Die Negociants in Bordeaux: "Ursprünglich war es ja eine rein technische Frage, die rasch zum Politikum wurde. Während der Wahlphase zum Europäischen Parlament hat die Weinlobby ihre Kontakte und ihren Einfluss ganz gezielt und offensichtlich erfolgreich genutzt, um die Kommissionäre über das echte Problem der Winzer zu informieren".
Xavier de Volontat, Präsident der Generaldirektion der Weinerzeugung (AGPV) in Frankreich: "Wir sind sehr erleichtert, dass die EU-Kommission eingelenkt hat".
Xavier de Volontat, Präsident der Generaldirektion der Weinerzeugung (AGPV) in Frankreich: "Wäre das erwartete Gesetz durchgegangen, hätte dies eine wirtschaftliche und soziale Katastrophe herbeigeführt".
Michelle Nasl, Vertreterin der Erzeuger des Ros´de Provence: "Europaweit wurden wir unterstützt, dadurch standen wir im Rampenlicht, auch das hat Wirkung gezeigt".
Luca Zaia, italienischer Landwirtschaftsminister: "Die EU-Kommission hat Respekt gezeigt vor einem traditionellen Produkt und vor der Winzerschaft, das ist gut so. Wir hätten auch sonst noch massiver Wiederstand geleistet".
Luca Zaia, italienischer Landwirtschaftsminister: "Das erwartete Gesetz hätte den Tod eines geschichtsträchtigen Weinproduktes bedeutet. Vor allem durch die Intervention von Frankreich und Italien, zwei Länder, vereint durch die gemeinsame Leidenschaft für den Wein und die Kultur, die sie verbindet, haben einen großartigen Sieg errungen."