Französischer Weinhändler in Moskauer Wohnung ermordet

RUSSLAND (Moskau) - Russische Behörden eröffneten Anfang der Woche eine Morduntersuchung bezüglich der am Montag in den Flammen eines Wohnungsbrandes umgekommenen französischen Staatsbürger. Es handelt sich um einen Wein-Großhändler, seine Frau und seine Tochter, die scheinbar im Schlaf dem Feuer nicht rechtzeitig entrinnen konnten.

"Das Feuer, in dem die Familie getötet wurde, brach am Montag Früh um ca. 6:00 Uhr aus" erklärte Viktoria Tsyplenkova, eine Sprecherin für die nachforschende Moskauer Staatsanwaltschaft gegenüber der Presse. Wie russische Nachrichtenagenturen berichten, handelt es sich bei der Familie um den französischen Unternehmer Thierry Spinelli, der im internationalen Weingeschäft tätig war sowie um seine Frau Olga und seine zweijährige Tochter Lisa.

"Eine Untersuchung wegen Mord ist eröffnet, denn wir glauben, dass es Brandstiftung war. Die Personen sind durch Erstickung gestorben und es gab keine Anzeichen von Panik oder Flucht" erklärte Tsyplenkova und fügte an: "Es kümmern sich nun unsere Experten um den Tatbestand und versuchen die Brandursache und die Umstände möglichst schnell zu klären".

Und Anatoy Bagmet, ein Beamter der recherchierenden Behörde, der vor Ort in die Untersuchung involviert ist unterstützt die Mordthese und sagte gegenüber der Presse: "Die Tür der Wohnung war offen als das Feuer begann. Hätten die Personen das Feuer selbst ausgelöst, hätten Sie fliehen können. Außerdem ist der Geländewagen der Familie, der vor dem Haus geparkt war verschwunden".

Thierry Spinelli war als Vertreter eines französischen Weinhandelsunternehmens in Moskau, um das Geschäft mit Bordeaux-Weinen zu forcieren und um bestehende geschäftliche Kontakte zu festigen und neue Kontakte zu knüpfen. Außerdem war er Direktor einer Gesellschaft, die das erste nach französischem Vorbild aufgebaute und organisierte Weingut namens "Chateau le Grand Vostock" im Süden Russlands in den Jahren 2003 bis 2006 aufgebaut hat.