Champagnerlese wegen Absatzeinbruchs eingeschränkt

07.09.2009 - aw-yoopress-cs arthur.wirtzfeld

FRANKREICH (Reims) - Die Winzer in der Champagne dürfen bei der anstehenden Weinlese nur rund drei Viertel der Menge des vergangenen Jahres ernten, um die Preise stabil zu halten. Der Champagnerdachverband CIVC teilte am Freitag mit, die Erntemenge sei dieses Jahr auf 9700 Kilogramm Trauben pro Hektar festgelegt. In den Kellereien seien derzeit 1,2 Milliarden Flaschen Champagner gelagert.

 

"Um Angebot und Nachfrage auszugleichen und das bereits hohe Vorratsniveau nicht noch zu vergrößern, wird die Lese begrenzt", so ein Sprcher des CIVC. In Frankreich werde zwar nur fünf Prozent weniger Champagner als im Vorjahr verkauft, in einigen anderen Ländern sei der Absatz aber um bis zu 40 Prozent eingebrochen, hieß es in der Pressemitteilung des CIVC weiter.

Vergangenes Jahr hatten die Winzer 13.000 Kilo pro Hektar geerntet; dieses Jahr hatten sie gut 10.000 Kilogramm angestrebt, während die Kellereien die Lese auf 7500 Kilo pro Hektar drücken wollten. "Die Winzer kommen besser davon als die Kellereien, die mehr auf den Export ausgerichtet sind", hieß es. Im ersten Halbjahr 2008 wurde etwa zwanzig Prozent mehr Champagner verkauft als in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.