Piemonteser Fusion: Tre Secoli - dal 1887 Viticoltori in Piemonte
15.07.2008 - arthur.wirtzfeld
ITALIEN (Piemont) - Zwei der größten und renommiertesten piemonteser Kellereien die Cantina Sociale di Mombaruzzo (Provinz Asti) und die Cantina Terre di Ricaldone (Provinz Alessandria) haben sich zusammen geschlossen.
Die Fusion der beiden Genossenschaftskellereien wird nun offiziell am 21. Juli vollzogen. Bereits am 27. Juni hatten die beiden Präsidenten Francesco Bertalero (Mombaruzzo) und Franco Zoccola (Ricaldone) den beabsichtigen Zusammenschluss verkündet.
Mit dieser Vereinigung entsteht dann in Bezug zur Rebfläche wie auch zur Verarbeitungskapazität die größte Kellerei des Piemont. Man ist dann auch der größte Hersteller von Muskat-Weinen der Rebsorte Brachetto und gehört zahlenmäßig auch zu den größten Barbera-Herstellern.
Die neue Kellerei mit dann 1.300 Hektar Rebflächen und etwa 450 Mitgliedern wird den Namen „Tre Secoli - dal 1887 Viticoltori in Piemonte" tragen. Dieser Name reflektiert insbesondere das Gründungsjahr 1887 der Cantina Sociale di Mombaruzzo, die mittlerweile im dritten Jahrhundert existiert. Der Name wurde in einer Diskussion von 40 Experten vorgeschlagen und von einer Jury einstimmig angenommen.
Die überwiegende Anzahl der Mitgliedbetriebe haben ihre Weingüter im südlichen und östlichen Piemont, etwa von Belbo bis Monferrato, in der Region um Bormida (Acqui Terme) wie auch in etwas entlegenen Gebieten wie in der Region um Ovadese.
Die beiden Präsidenten betonen, dass man weiterhin qualitätsorientiert arbeiten und die jeweiligen Stärken der beiden Genossenschaften ausgiebig nutzen werde. Die Zusammenarbeit mit den Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen werde man beibehalten und die bestehenden Forschungsprogramme fortführen.
Franco Zoccola (Präsident Ricaldone) betont, dass es durch die Fusion zu keiner Entlassung von Mitarbeiten kommt. Im Gegenteil werde man, wenn nötig, die Aufgaben intelligent verteilen, um allen bisherigen Arbeitnehmern bei der fusionsbedingten Neuorientierung zu helfen.
Auf die Herausforderung einer neuen Identität habe man sich vorbereitet, wobei Francesco Bertalero (Präsident Mombaruzzo) darauf hinweist, dass die beiden Kellereien sich schon in der Vergangenheit im Wettbewerb unterstützt hätten, ebenso bei der Technologie und bei nötigen Innovationen. Auch zukünftig wolle man sich intensiv um Weinberge und Landschaft bemühen. Schließlich habe man ein "Erbe" zu verwalten, die Arbeit mehrerer Generationen fortzuführen und vor allem die Existenz der Mitglieder zu gewährleisten.