Kunstweine in deutschen Supermarktregalen?

13.04.2008 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND - Deutsche Fachpressen der hiesigen Weinszene berichten von Hinweisen, das Kunstweine sowohl in Form von TetraPak-Weinen wie auch in Flaschen, womöglich sogar als DOC-Weine gekennzeichnet, an deutsche Kunden geliefert wurden.

Beim Kunstweinskandal handelt es sich nicht um die Brunello-Affäre, siehe unsere bisherige Berichterstattung, sondern die entsprechenden Erzeuger haben so genannten Kunstwein hergestellt bzw. in Verkehr gebracht, der teilweise Salzsäure und Düngemittel enthält.

 

L`Espresso, das italienische Nachrichtenmagazin, das diese Affäre aufgedeckt hatte, veröffentlichte nun die Liste des italienischen Gesundheitsministeriums, wonach folgende Unternehmen namentlich gelistet werden:

Acetificio Pontiroli, San Felice sul Panaro (Modena)
Azienda Agricola Rizzello spa, Cellino San Marco (Brindisi)
Cantina Campi, Seclì (Lecce)
Cantina Sgarzi, Castel San Pietro (Bologna)
Cantine Borgo San Martino, La Morra (Cuneo)
Cantine Soldo, Chiari (Brescia)
Casa Vinicola Poletti, Imola (Bologna)
Cooperativa tre produttori, Latiano (Brindisi)
Coppa Angelo & f. snc, Doglieni (Cuneo)
Nuova Commerciale, Ovada (Alessandria)
Morettoni Spa, Santa Maria degli Angeli (Perugia)
Sarom Vini srl, Castel Bolognese (Ravenna)
Vinicola Marseglia, Ortanova (Foggia)
Vinicola Santa Croce, Monteforte d'Alpone (Verona)

Diese genannten Firmen sollen in den Skandal verwickelt sein und L´Espresso berichtet weiter, dass die italienischen Behörden zur Zeit die Geschäftsbeziehungen dieser Unternehmen zu Lieferanten aus Apulien prüfen, um die Verteilung der Weine aufzuklären.