Gemeinsame Marschrichtung in Südtirols Weinwirtschaft
15.04.2008 - arthur.wirtzfeld
ITALIEN (Südtirol) - Die Karten werden neu gemischt und eine klare Linie kristallisiert sich heraus: Bei Themen, die die Weinwirtschaft betreffen, steht künftig eine gemeinsame Marschrichtung im Vordergrund. Darüber ist man sich in den drei Weinbauverbänden Südtirols einig.
Nach den Verwaltungs- und Aufsichtsratswahlen der letzten Tage präsentieren die Verbände nun erstmals gemeinsam ihre Ergebnisse. Einige Köpfe sind neu, andere kennt und schätzt man bereits seit langen in der Weinwirtschaft.
Neu im Kellereiverband ist der Präsident Anton Zublasing, der als Schwerpunkte seiner Arbeit eine einheitliche Vertretung der Südtiroler Kellereigenossenschaften und eine enge Zusammenarbeit mit andern Verbänden der Südtiroler Weinwirtschaft sieht: "Mit Gründung des Konsortiums zum Schutze der Südtiroler Qualitätsweine haben die Kellereigenossenschaften den Grundstein für eine gemeinsame und verbandsübergreifende Struktur geschaffen. Nun gilt es diese gemeinsam mit Inhalten zu füllen", so Zublasing.
Präsident der Weingüter bleibt Alois Lageder und Joseph Mayr führt nach wie vor die Präsidentschaft der freien Weinbauern. "Mit 0,7 Prozent der gesamtitalienischen Produktion ist Südtirol im Verhältnis ein sehr kleines Weinland", sagt Alois Lageder. "Unser Auftrag soll es daher sein, nach außen Stärke zu zeigen, was keinesfalls bedeutet, dass die Verbände nach innen nicht ihre jeweiligen Interessen vertreten können". Und Lageder weiter: "Gemeinsame Auftritte in der Vergangenheit haben uns immer gestärkt".
Auf Verbandsebene kooperieren die Direktoren in gesetzlichen und technischen Angelegenheiten bereits seit einiger Zeit. Themen wir Synergieeffekte und Ressourceneinsparung für die kleineren wie auch für die größeren Betriebe stehen nun verstärkt auf dem Programm. "Ein großer Wunsch in diese Richtung wäre, die Nützlichkeit der gemeinsamen Ansiedlung der Büros zu überdenken" stellt sich Josephus Mayr, Präsident der Freien Weinbauern, einen ersten Schritt vor.
Einigkeit besteht bei allen Verbänden: Die Zusammenarbeit soll intensiviert und vertieft werden.