Frostschäden an der Loire
17.04.2008 - arthur.wirtzfeld
FRANKREICH (Loire) - Uns erreichen Berichte aus dem westlichen Teil des Loire-Tals, Region Nantes, dass Fröste in den frühen Morgenstunden zwischen dem 5. und 8. April nahezu die Hälfte der jungen Weinknospen derart geschädigt haben,dass Einbußen etwa um mindestens die Hälfte des Erntepotentials befürchtet werden.
Um Bouaye herum, etwa 10 km südwestlich von Nantes, sollen die Reben sogar so stark beschädigt sein, dass dort ein Verlust von nahezu 100% zu beklagen sei. Die Experten haben nach Durchsicht der betroffenen Gebiete bereits einen Schaden von mindestens 50% bestätigt. Erst im Juni nach vollendetem Austrieb könne man dann abschließend eine Schätzung über die Schädigung des Jahrgangs von Muscadet-Trauben für 2008 ermitteln.
Dieser Kälteeinbruch sei der schlimmste seit 1991 gewesen, so die Berichte der betroffenen Erzeuger. Da der Frost im Gegensatz zu damals dieses Mal viel früher einsetzte, hoffen die Verantwortlichen der Loire-Weinbauregion, dass die zweite Generation der Knospen sich trotzdem gut entwickeln können und damit einen Teil der Verluste auffangen können.
Betroffen von diesen Schäden, wenn auch nicht so stark wie in den Regionen um Nantes sind auch Rebstöcke im Tal Anjou mit den Gebieten Savennieres, Coteaux du Layon und Saumur-Champigny. Auch hier hofft man, dass die Zweitaustriebe diese Kälteperiode gut überstanden haben.