Frankreichs Winzer exportieren weniger und verdienen mehr
27.08.2008 - arthur.wirtzfeld
FRANKREICH (Paris) - Frankreichs Winzer trotzen mit einem ungewöhnlichen Rezept der weltweiten Konjunkturkrise: Sie exportierten im ersten Halbjahr weniger, verdienten aber wegen höherer Preise deutlich mehr.
Wie die französische Weinagentur Ubifrance am Dienstag mitteilte, sank das Volumen der Weinexporte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,7 Prozent. Der Umsatz sei aber um 8,2 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro gestiegen. Bei Tafelweinen gehen dabei sowohl Absatz als auch Umsatz zurück; gerettet wird die Bilanz aber durch Weine mit dem Qualitätssiegel AOC und insbesondere den Bordeaux-Jahrgang 2005.
Bei Tafelweinen ging der Absatz im ersten Halbjahr um 15,5 Prozent auf 3,3 Millionen Hektoliter zurück. Allein in Großbritannien, den USA und Deutschland wurden von dieser Kategorie 300.000 Hektoliter weniger abgesetzt. Der Umsatz sank damit binnen Jahresfrist um 3,5 Prozent auf 488 Millionen Euro.
Bei den AOC-Weine wurde mit 2,7 Millionen Hektolitern zwar ein Prozent weniger verkauft, der Umsatz stieg aber um 18 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Bei den Bordeaux-Qualitätsweinen legte der Umsatz dabei sogar um 42,5 Prozent auf 919 Millionen Euro zu.