Ein Leben lang ein „Geisenheimer“

12.08.2013 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Geisenheim) - Mit viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft sind jüngst 107 Absolventen der am 1. Januar 2013 gegründeten neuen „Hochschule Geisenheim“ (auch Hochschule Geisenheim University) im Park des Campus im Rahmen einer akademischen Abschlussfeier verabschiedet worden. „Wer einmal hier studiert hat, ist ein Leben lang Geisenheimer“, machte Staatssekretär Ingmar Jung in seiner Ansprache deutlich und bescheinigte der Hochschule neuen Typs in Geisenheim „eine tolle Entwicklung“ seit ihrer Gründung.

 

Die Empfehlung zur Gründung zur „Hochschule Geisenheim“ kam vom deutschen Wissenschaftsrat. Aufgebaut wurde auf die Vorgängereinrichtungen, dem Fachbereich Geisenheim der Hochschule RheinMain und der Forschungsanstalt Geisenheim. Beide Institutionen haben ihre Wurzeln wiederum in der Initiative von Heinrich Eduard von Lande, die zur Gründung der Königlich Preußische Lehranstalt für Obst- und Weinbau im Jahr 1872 führten.

Als ein Baby, das versucht krabbeln und laufen zu lernen, beschrieb Präsident Hans Reiner Schultz die Hochschule und warb für Geduld, denn es werde noch etwas dauern, bis es stabil läuft. Die Besonderheiten des Standorts Geisenheim weiter zu entwickeln, innovativ lehren und forschen und dabei praxisorientiert bleiben, wies Vizepräsident Otmar Löhnertz den zukünftigen Weg der Hochschule neuen Typs auf, die nun erstmals Bachelor und Master entließ. „Ein Studium ist ein Privileg, welches Ihnen die Gesellschaft bietet. Werben Sie dafür in den Führungspositionen“, gab der Professor den Absolventen weiter mit auf den Weg.

„So soll’s bleiben - überall Geisenheimer in der Welt“, wünschte sich Bundestagsabgeordneter Klaus Willsch und verwies dabei auf den Rheingau als „Schmuckkästlein“. Dass Geisenheim eine Marke sei, die Tür und Tor öffne, betonte auch Robert Lönarz, Präsident der Vereinigung ehemaliger Geisenheimer (VEG) und interpretierte Kennedys berühmt gewordenen Spruch neu „Ich bin ein Geisenheimer“. Er ermunterte die frisch gebackenen Bachelor und Master, ihre Hüte fliegen zu lassen und ihren Erfolg zu feiern.

Die erste Honorarprofessur der Hochschule neuen Typs konnte Präsident Hans Reiner Schultz an den Diplom-Agrarbiologen Martin Boksch überreichen, ein ausgewiesener Experte und Fachmann in der Landschaftsarchitektur für Rasen. Für ihre Abschlussarbeiten wurden drei Absolventen mit dem Karl-Bayer-Preis gewürdigt: Oliver Bork, Maurizio Zadra und Johannes Meßner. Und schließlich verabschiedete man Professor Dr. Walter Wohanka, der für seine langjährige Lehrtätigkeit geehrt wurde.