Zwei neue American Viticultural Area genehmigt

USA (Washington) - Zwei neue amerikanische Weinbau-Gebiete (AVA = American Vitucultural Area) haben ihr Genehmigungsverfahren erfolgreich bestanden. Eines trägt den Namen Naches Heights und ist im wesentlichen eine vulkanische Hochebene, westlich von Yakime Stadt im US-Bundesstaat Washington gelegen. Damit verfügt nun der Bundesstatt über 12 AVAs, wobei Naches Heights von zwei biologisch, dynamisch wirkenden Winzer beherrscht wird: Naches Heights Vineyard und Wilridge Winery & Vineyard.

Paul Beveridge von Wilridge Winery & Vineyard sagte gegenüber Decanter, dass er den AVA-Namen Naches Hights auf seinen Etiketten verzeichnen werde, um die Region zu fördern und sich im Marketing auch abgrenzen zu können. „Während beispielsweise in der AVA Columbia Valley die Erde durch Überschwemmungen der Flüssen im Laufe der Zeit meist weggespült ist, ist es oben auf Naches Heights so, dass hier noch ausreichend Erde auf einem Millionen Jahre alten Andesit Lava aus den Cascade Mountains erhalten ist“, erklärt Beveridge.

Bereits Ende November letzten Jahres wurde Pine Mountain-Cloverdale Peak (PM-CP) zur 14. AVA in Sonoma deklariert. PM-CP liegt im Nordosten von Sonoma County und überschneidet sich auch mit Teilen von Mendocino County. Das Gebiet umfasst zur Zeit rund 230 Hektar, weitere 150 Hektar sollen noch dazu kommen. Hier unterhalten so bekannte Güter wie Coppola, Seghesio und Benziger große Teile ihrer Rebanlagen.

Auch die AVA Russian River Valley wurde erneut um 14.000 Hektar erweitert. Doch hier gab es Kontroversen, denn eine Vielzahl der Winzer im Russian River Valley war zunächst gegen eine Erweiterung, zog aber später ihre Einwände zurück. Unter ihnen argumentieren die Winzer Merry Edwards and Rod Berglund, dass ein Zuwachs an Fläche die Integrität der Region in Frage stellen würde, da gerade auch diese Weinbauzone bereits vorher schon zweimal eine Erweiterung verkraften musste.

Auch E & J Gallo hatte schon bei der in 2006 anstehenden Erweiterung eine Petition an die TBB (Alcohol and Tabacco Tax and Trade Bureau) geschrieben wobei man u.a. die Bedenken darlegte, dass die erweiterten Flächen die gleichen Einflüsse durch Küstennebel und damit Klima sowie gleiche Topografie und Böden habe. Dies nützte damals genauso weinig wie die jetzt ähnlich vorgetragenen Vorbehalte.