WOSA kritisiert Bericht von Human Rights Watch - Teil 4: Schutz vor Alkoholmissbrauch

25.08.2011 - arthur.wirtzfeld

SÜDAFRIKA (Stellenbosch) - ...Fortsetzung von: Südafrikas Weinwirtschaft kritisiert Bericht von Human Rights Watch über die Situation der Arbeiter auf ihren Farmen: Der Kampf der Weinbranche gegen den Alkoholmissbrauch der Arbeiter und die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem fötalen Alkoholsyndrom (FAS), blieben in dem Bericht nahezu unerwähnt,    bemängelt    Su    Birch.    Der    südafrikanische    Industrieverband    für verantwortungsvollen Alkoholkonsum (ARA) habe von angeschlossenen Wein- und Getränkeherstellern Abgaben erhoben, mit denen breit angelegte Programme gegen Alkoholmissbrauch sowie die FAS-Forschung finanziell unterstützt werden.

 

Besonderes Engagement sei dabei von Distell und von Wine Cellars SA (WCSA) ausgegangen, die mehr als 60 große Erzeuger vereinen. Adrian Botha, Geschäftsführer der ARA: „Wir können nur Erfolg haben, wenn wir den Armutskreislauf durchbrechen und ein werteorientiertes Bildungswesen schaffen“.

Distell stellt als führender Weinproduzent in Südafrika etwa ein Drittel des gesamten Erzeugervolumens an Wein und Schaumwein im Land her. Die Betriebe von Distell und LUSAN (bei der Distell einen Anteil von 50 % hält) sind gewerkschaftlich organisiert.

Heidi Bartis, Kommunikationsleiterin des Unternehmens: „Es gibt jährliche Verhandlungen zwischen den Gewerkschaftsmitgliedern und den Gewerkschaften, in denen substanzielle Vereinbarungen für einen Zeitraum von 12 Monaten abgeschlossen werden. Wo immer möglich    werden    Wohnräume    bereitgestellt,    was    allerdings    stets    mit    dem Beschäftigungsverhältnis verbunden ist. Und häufig wird nicht nur Wohnraum, sondern es werden auch Wasser und Strom kostenlos zur Verfügung gestellt. Ebenso gibt es Betriebe, die ihren Arbeitern kostenfreien Transport zur Erledigung von Wochenendeinkäufen, für Sport- und Schulaktivitäten sowie für religiöse und kulturelle Veranstaltungen bieten. Arbeiter können subventionierten medizinischen Versorgungsfonds beitreten, während mobile Ambulanzen Arbeitern und ihren Familien zusätzliche ärztliche Hilfe gewähren. Zudem stehen Arbeitern in etlichen Betrieben Programme zur funktionalen Alphabetisierung, spezielle landwirtschaftliche Ausbildungsinitiativen und Kinderkrippen zur Verfügung“.