Pole-Position für Weißburgunder und Riesling

08.11.2010 - arthur.wirtzfeld

DEUTSCHLAND (Mainz) - Der Weißburgunder war im vergangenen Jahr die Rebsorte mit dem größten Flächenzuwachs in Deutschland. Er legte im Vergleich zum Vorjahr im Anbau um 240 Hektar, bzw. 5,6 Prozent, auf insgesamt 3.941 Hektar zu, gefolgt vom Riesling mit einem Zuwachs von 146 Hektar auf nunmehr 22.580 Hektar Rebfläche.

 

Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der Angaben des Statistischen Bundesamtes mitteilte, baute der Riesling damit seine Stellung als wichtigste deutsche Rebsorte aus. Er bedeckt mittlerweile 22,1 Prozent der Gesamtrebfläche von insgesamt 102.186 ha. Weltweit gesehen wachsen über 60 Prozent aller Rieslingreben in den deutschen Anbau­gebieten.

Prozentual gesehen konnte die Sorte Sauvignon Blanc mit rund 19 Prozent die größten Flächenzuwächse verzeichnen. Die Ausdehnung auf insgesamt 516 Hektar hält sich jedoch noch in Grenzen. Dies gilt ebenso für andere inter­nationale Rebsorten wie etwa Merlot oder Cabernet Sauvignon, deren Anbau hierzulande auch im Zuge der aktuellen Diskussion um den Klimawandel häufig zitiert wird. Die Anbaufläche von Merlot wuchs 2009 um 19 Hektar auf 469 Hektar, die von Cabernet Sauvignon um sieben auf 295 Hektar.

Der Anbau der roten Sorten war insgesamt leicht rückläufig Zusammengenommen bewegen sie sich mit einem Anteil von exakt 36 Prozent an der deutschen Rebfläche wieder auf dem gleichen Niveau wie 2004.

Von den über hundert verschiedenen Rebsorten, die hierzulande zu finden sind, haben nur wenige eine größere wirtschaftliche Bedeutung. Die zehn wichtigsten Rebsorten decken allein rund 80 Prozent der deutschen Rebfläche ab. 

TABELLE: Die bedeutendsten Rebsorten in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt)