EcoStep-Qualitätsoffensive wird fortgesetzt
17.04.2010 - arthur.wirtzfeld
DEUTSCHLAND (Geisenheim) - Anfang April 2010 trafen sich - wie in den Jahren zuvor - Vertreter aus Weingütern und Sekthäusern in der rheingauer Forschungsanstalt Geisenheim zur weiteren Entwicklung ihres integrierten Qualitätsmanagements. Zwischenzeitlich beteiligen sich 37 Betriebe aus dem Rheingau und Franken und erstmalig auch ein Weinlabor an der Gemeinschaftsinitiative.
Harald Sperling, der Geschäftsführer des Rheingauer Weinbauverbandes lobt die EcoStep-Qualitätsoffensive als praxistaugliches Konzept. Die vielfältigen Anforderungen des weltweiten Handels, der wichtigen Internationalen Normen (Qualitätsmanagement, Umwelt, Lebensmittelsicherheit und Arbeitsschutz) und die vielfältigen Rechtsbestimmungen in einem integrierten System für kleinere und mittelständige Weinbau-Betriebe praktikabel zu managen sei eine besondere Leistung.
„Besondere Bedeutung für die Weinbaubetriebe hat auch die Tatsache, dass EcoStep großen Wert auf die Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Forschungsanstalt Geisenheim und dem Weinbauverband sowie die stärkere Beachtung z.B. der weinspezifischen Leitlinien der guten Hygienepraxis oder die Rückverfolgbarkeit legt als andere Zertifizierungssysteme“, so Sperling in einer Pressenotiz.
Dr. Maximilian Freund, in der Forschungsanstalt Geisenheim für Qualitätsmanagementsysteme und die weinspezifischen Gefahrenanalysen zuständig und informierte die Beteiligten über über HACCP-Aspekte und aktuelle Neuerungen. „Mit diesem Workshop wird nicht nur ein vielfacher Wunsch der Winzer nach Erfahrungsaustausch unter Beteiligung von Geisenheim und dem durchführenden Katalyse Büro Düsseldorf erfüllt. Der Workshop dient u.a. auch als Nachweis für die gesetzlich erforderlichen Eigenkontrollen“, erläutert Sperling.
Der nächste „Konvoi“ startet im Herbst. Schon jetzt liegen erste Anmeldungen für den - vom Land Hessen zu 50 % geförderten -EcoStep-Qualitätskonvoi vor. Wie bisher kostet die Teilnahme einmalig 4.250 € für 5 Workshop und betriebliche Beratung bis zur Zertifizierung. Die Zertifizierung durch die DQS kostet (wenn gewünscht – keine Pflicht) 1.300 € und gilt für 3 Jahre. Alle Betriebe, die noch kein rechtssicheres und praktikables Eigenkontrollsystem, insbesondere im Bereich der Lebensmittelsicherheit installiert haben, sollten eine Beteiligung prüfen und hierbei auch Beratungs- und Zertifizierungsleistungen vergleichen.