Wein-Beitrag des dänischen Königshauses zum Klimagipfel in "Floppenhagen"

21.12.2009 - arthur.wirtzfeld

DÄNEMARK (Kopenhagen) - Klimagipfel...? Der endete jetzt mit einem weltweiten Desaster. Was wäre da noch zu berichten? Ach, ja, …vom Dänischen Königshof und dessen Frage: "Was kann man den Monarchen, Welt-, Staats- und Regierungschefs zum Dinner kreieren?" Antwort: Sicherstellen, dass die Speisen und Getränke, u.a. auch die Weine, wenig "Kohlenstoff" enthalten.

 

So legte Königin Margerethe II beim königlichen Bankett am vergangenen Donnerstag großen Wert darauf, statt exotischen Speisenzutaten, nur Speisen kredenzen zu lassen, die selbst oder deren Zutaten lokal beschafft werden konnten und eben nicht aus der Ferne herangeflogen werden mussten.

Das Menü startete mit pürierten Jakobsmuscheln (aus eigenen Seefanggebieten), gefolgt von Truthahnbraten (aus eigenen Jagdrevieren) mit einer Emulsion von Erbsen und gedünsteten Kartoffeln in Estragon Sauce (alles aus königlichen Garten oder Anbau). Also fast klimaneutral.

Nur bei den Weinen zum Menu, insbesondere auch zum Dessert, einem Kuchen mit Karamell-Sauce, wurde ein wenig Kohlenstoff verschwendet: Es gab Weine von "Château De Cayx", angebaut auf dem französischen Weingut des Prinzgemahls Henrik. Aber das verziehen die eingeladenen hochrangingen Gäste gerne, denn ob man nun die Flugmeilen des Weins von Frankreich nach Dänemark mit den Flugmeilen der angereisten Gäste verglichen hätte, das wäre doch nicht im Sinne des Klimagipfels in "Floppenhagen" gewesen und schon gar nicht ein Thema für ein fast klimaneutrales königliches Dinner. 

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