Vinum steht zum Verkauf

DEUTSCHLAND (Münster) - Was im Dezember noch unter Vorbehalt berichtet wurde und womöglich als Gerücht daher kam, ist nun Gewissheit. Der Münsteraner Landwirtschschaftsverlag trennt sich von der Vinum.  Dies bedeutet dann auch das sichere Aus für die Schweizer Ausgabe dieser  traditionsreichen Zeitschrift für die Weinszene.

Wie jetzt gesichert bekannt wurde, hat der Aufsichtsrat Ende des Jahres 2008 beschlossen, die Deutsche und damit auch die Schweizer Vinum nur noch solange herauszugeben, bis ein Käufer gefunden ist. Nach Angabe des Verlages stehe aber fest, dass, wenn nicht in absehbarer Zeit ein Verkauf realisiert werden kann, die Zeitschrift eingestellt wird. Bereits geschlossen wurde das Büro in Bordeaux, wo der publizistische Leiter Rolf Bichsel amtierte.

Ende des Jahres gab es bereits Gerüchte, die aber nur von einer finanziellen Krise bei der Schweizer Ausgabe der Vinum berichteten. Die Schweizer hofften, wie jetzt bekannt wurde,  zu dieser Zeit noch auf eine Kapitalspritze des Münsteraner Verlages. Diese blieb aber aus, stattdessen resignierte man in Münster, obwohl die Vinum in 2008 leicht an Umsatz zugelegt hatte.

Unsere Rückfrage beim Landwirtschaftsverlag wurde zurückhaltend kommentiert: "Die aktuellen Berichte der Medien empfinden wir eher als störend. Daher möchten wir unsere Entscheidungen weder kommentieren noch dementieren.", so ein Sprecher des Verlages.

Das Basisgeschäft des deutschen Landwirtschafts Verlags in Münster besteht aus über 20 Titeln zu landwirtschaftlichen Themen. Damit werden über 100 Mio. Euro an Umsatz generiert. Im Jahr 2002 erwarb der Verlag den Titel Vinum. Diese mittlerweile sehr bekannte  und in der Weinszene anerkannte Fachzeitschrift wurde nicht nur in Deutschland und der Schweiz, wo sie einstmals ins Leben gerufen wurde, sondern auch in Österreich, Frankreich und Spanien verlegt.