Majestätisch: Die Lieblingsweine der deutschen Weinhoheiten
11.06.2009 - arthur.wirtzfeld
DEUTSCHLAND (Mainz) - Silvaner, Grauer Burgunder und Spätburgunder sind die Lieblingsweine der derzeit amtierenden Weinmajestäten. Die Weinfavoriten der Deutschen Weinkönigin und der beiden Weinprinzessinnen kommen, wie sollte es anders sein, aus ihren Heimatgemeinden und meist aus dem elterlichen Weingut.
Attraktive Fotoetiketten der jungen Weinfrauen schmücken die beiden Burgunderflaschen bzw. den fränkischen Bocksbeutel mit dem Lieblingswein der Deutschen Weinkönigin Marlies Dumbsky. Es ist ein 2007er Silvaner Kabinett trocken (mit nur einem Gramm Restzucker) aus dem elterlichen Weingut Marienhof.
Silvaner ist typisch fränkisch und stellt auch im dem Volkacher Weingut ein Viertel der neun Hektar Rebfläche. Die Reben stehen auf Muschelkalk, die Trauben erreichten bei der Lese Mitte Oktober 83° Oechsle bei 57 hl/ha Ertrag. Nach langem Hefelager und biologischem Säureabbau präsentiert sich der relativ leichte Wein (11,5 % vol. Alkohol) mineralisch, mit harmonischer Säure und mit einer den Silvaner charakterisierenden Kräuternote, "typisch fränkisch eben", sagt Marlies Dumbsky. Sie setzt ihren Lieblingswein sehr vielseitig ein, etwa zu Fisch, zu Spargel und zu kurz gebratenem Fleisch mit Gemüse.
Die Eltern der Deutschen Weinprinzessin Andrea Köninger liefern ihre Trauben an die Alde Gott Winzer eG im badischen Sasbachwalden. Die Winzergenossenschaft des Blumendorfs ist vor allem für ihre Burgunderweine bekannt. So fand auch Andrea Köninger mit einer 2007er Grauer Burgunder Spätlese trocken ihren Lieblingswein in den Kellern der Alde Gott Winzergenossenschaft. Sie favorisiert einen kraftvollen Tropfen. Die 100° Oechsle bei der Ernte in der Weinlage Alde Gott sorgten für 13,5 % vol. Alkohol und einen kräftigen, nachhaltigen Wein mit viel Schmelz.
"Er galoppiert mit Wucht und Temperament über die Zunge", sagt Andrea Köninger. Dabei kommt auch die Aromatik nicht zu kurz: Veilchen und Maiglöckchen sind zu entdecken, aber auch Birne und andere gelbe Früchte. Dieser Wein behauptet sich gegenüber kräftigeren Speisen, auch zu kräftigem Käse, weiß Weinprinzessin Köninger.
Die Deutsche Weinprinzessin Sarah Schmitt kommt aus dem 10-Hektar-Weingut Helmut Schmitt aus Guldental an der Nahe. 1,5 Hektar Rebfläche sind dem Spätburgunder gewidmet. Die junge Studentin der Weinbetriebswirtschaft bevorzugt ebenfalls kräftige Burgunderweine und hat in einem 2007er Barrique gereiften Spätburgunder trocken aus dem elterlichen Weinkeller ihren "Majestätenwein" gefunden.
Die Trauben reiften auf lehmigem Sandboden in der Lage "Guldentaler Sonnenberg". Bis Mitte Oktober 2007 sorgte die Sonne für 96° Oechsle. Ein Jahr reifte der Rotwein in neuen Barriquefässern aus französischer Eiche. Er zeigt den Rebsorten typischen Duft von Kirschen und Johannisbeeren und eine dezente Holznote. Für Sarah Schmitt ist der Wein "ein echter Genusswein, der solo getrunken einfach Spaß macht". Besonders lecker findet ihn die Weinprinzessin aber auch zur Rehkeule. (
Wenn auch Sie die Lieblingsweine der Weinhoheiten probieren möchten, können Sie für 25 € frei Haus ein Probierpaket beziehen. Es enthält die drei vorgestellten Weine (3 Flaschen à 0,75-Ltr.)