Kampfabstimmung - Neuer Weinpräsident in Franken

13.07.2009 - R.KNOLL

DEUTSCHLAND (Würzburg) - Eigentlich hatte Oskar Noppenberger, lange Jahre Geschäftsführer der erfolgreichen Winzergenossenschaft Divino in Nordheim, fest damit gerechnet, dass er nach seinem Ausscheiden aus der Kooperative im Vorruhestand Präsident des Fränkischen Weinbauverbandes werden würde. Aber da sich Weingutsbesitzer Artur Steinmann aus Sommerhausen ebenfalls zur Kandidatur entschloss, kam es zu einer "Kampfabstimmung". Hier setzte sich der Winzer, der die Vereinigung "Frank & Frei" auf den Erfolgspfad führte, mit deutlicher Mehrheit durch.

 

Steinmann wurde damit Nachfolger des zwölf Jahre amtierenden Andreas Ostemer, der 1997 sehr gegen den Willen der Winzerschaft mit genossenschaftlicher Mehrheit durchgeboxt wurde. Die Genossenschaften haben in Franken beim Stimmrecht nach wie vor eine Mehrheit. Deshalb ist das Abstimmungsergebnis überraschend. Aber die Stimmung im Frankenland hat sich gedreht.

Noch vor einigen Jahren waren die Kooperativen für die Winzer eher ein Feindbild, vor allem die oft ungeschickt agierende Gebietswinzergenossenschaft. Diese aber schaffte nach einem Wechsel in der Geschäftsführung die atmosphärische Wende. Mittlerweile kommen beide Wein-Parteien gut miteinander aus. 

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