Der deutschen Weinindustrie bleiben Mogelpackungen erspart
05.04.2009 - arthur.wirtzfeld
DEUTSCHLAND (Frankfurt/Main) - Die einen befürchten, dass speziell Supermarktkunden reihenweise auf Mogelpackungen reinfallen. Andere bejubeln ein Stück mehr Freiheit für den Verbraucher. Sicher ist, dass sich die Deutschen beim Einkauf umstellen müssen. Am 11. April fallen europaweit die strengen Verpackungsvorschriften, die bislang Einheitsgrößen für dutzende Artikel des täglichen Bedarfs vorschrieben.
Hersteller dürfen dann Zucker, Milch, Butter, Schokolade, Mineralwasser und Bier in beliebig großer oder kleiner Verpackung anbieten. Der Kunde hat künftig mehr Auswahl - muss aber auch genauer auf den Preis schauen. Und was ist mit dem Wein?
Was vielen Verbraucherschützern Bauchschmerzen bereitet, bleibt der Weinindustrie erspart. Sie ist von der Umstellung nicht betroffen. Künftig gelten die herkömmlichen Vorgaben, die Verbrauchern den Preisvergleich erleichtern, nur noch für Wein, Schaumwein und Spirituosen. Diese Ausnahme lässt die deutsche Weinindustrie merklich aufatmen, hat man doch mit der EU-Weinmarktreform schon genug zu tun.
Als gläsernes Transport- und Lagerbehältnis gilt weltweit die Weinflasche als meist genutztes Behältnis für den Verkauf an Endverbraucher. Größen und Formen von Weinflaschen sind unterschiedlich. Seit 1977 gilt die 0,75 Literflasche als EU-Norm. Weitere der gängigsten Größen sind die 0,25 Literflasche (Piccolo), 0,375 Literflasche (halbe Flasche), 1 Literflasche und die 1,5 Literflasche (Magnum). Dies führt sich fort über seltenere Flaschengrößen wie beispielsweise der 5 Literflasche (Jeroboam), 15 Literflasche (Nebukadnezar) bis hin zur größten 98,5 Literflasche (Adelaide).