Fälschungsrisiko bei edlen Weinen? - Tenuta dell’Ornellaia führt RFID ein

ITALIEN (Bolgheri) – Das Fälschungsrisiko, vor allem bei edlen Weinen, nimmt die Tenuta dell’Ornellaia als ernstes Problem wahr und möchte den eigenen Kunden versichern, dass sie vor Fälschungen geschützt sind. Bereits ab dem 2001er Jahrgang fertigte man erstmals personalisierte Flaschen für die Spitzenweine Ornellaia und Masseto an. So wurden für die Flaschenherstellung spezielle Gussformen produziert und der Name des Weines gut sichtbar auf den Boden der 0,75-Literflasche eingeprägt.

Das toskanische Gut ging sogar noch einen Schritt weiter und führte mit dem 2006er Masseto und 2007er Ornellaia für alle Flaschen - mit Ausnahme derer, die für die USA und Kanada bestimmt sind - das Radio Frequency Identification System (RFID) ein. Dieses System hat zwei Funktionen: Einerseits ermöglicht es, den Vertrieb der Weine zurückzuverfolgen und somit eventuelle Schwarzmarktaktivitäten zu verhindern, andererseits werden die Echtheit der Weine garantiert und Fälschungen vorgebeugt.

Das RFID-System besteht aus einem kleinen elektronischen Chip (TAG), der in das Rückenetikett sowie beim Verlader eingebaut ist. Jedem Etikett wird eine gesonderte Identifikationsnummer zugeteilt, die mit den elektronischen Teilen der Etikettiermaschine und den Lagertoren verknüpft ist. Auf diese Weise können Informationen zwischen dem Chip und der Kunden- bzw. Liefer-Datenbank gespeichert und zurückverfolgt werden. Die RFID-Nummer ist auf dem Rücketikett der Flasche deutlich lesbar abgebildet.

Wenn sich das System als erfolgreich erweist, wird die Tenuta dell’Ornellaia dieses System ab dem 2008er Ornellaia und 2007er Masseto für die gesamte Produktion der beiden Weine (inklusive derer, die für die USA und Kanada bestimmt sind) anwenden.

Die bedeutende Investition beweist die Sensibilität des Gutes bezüglich des Themas Fälschungen und spiegelt seinen Wunsch nach einem besseren Schutz für die beiden Juwelen Masseto und Ornellaia wider. Wir finden: Nachahmenswert.