Winzer in Slowenen nutzen den Meeresboden als Weinkeller

25.11.2010 - arthur.wirtzfeld

SLOWENIEN (Maslenica) - Ein slowenischer Winzer offenbarte nun seine einzigartige Technik zur Reifung seiner Weine - er lagerte über ein halbes Jahr 600 Flaschen seiner Weine locker untergebracht in Amphoren auf dem Meeresboden in der Adria. Bei dem Wein handelt es sich um einen Schaumwein mit dem passenden Namen Poseidon, benannt nach dem griechischen Gott des Meeres.

 

„In einer Tiefe von ca. 30 Metern, wo die Temperaturen des Meeres ständig rund 12 bzw. 13 Grad Celsius haben, finden meine Weine ideale Bedingungen zum Reifen“, erklärt Ivan Simonic. „Die ständige Bewegung der Wellen, die sich in dieser Tiefe recht sanft aber stetig auswirkt, ersetzt die übliche Technik des Rüttels.“

Ivan Simonic bepreist seine Weine mit rund 100 Euro (135 Dollar) pro Flasche und meint: „Wenn sich Weinliebhaber für diesen sicher ungewöhnlich gereiften Wein begeistern können, werde ich meine Idee erweitern und einen ständigen Weinkeller auf dem Meeresboden der Adria einrichten.“

Die Idee von Simonic ist eigentlich keine neue Erkenntnis. Durch Funde von Weinflaschen in längst untergegangenen Frachtern haben Experten mehrfach nachgewiesen, dass eine Lagerung auf dem Meeresboden durch Dunkelheit und ständig gleiche Temperaturen die Weine oftmals nach Jahrzehnten noch beste Qualität im Glas erweisen. Das Konzept ist pfiffig - abzuwarten bleibt ob gerade Schaumweine sich gewohntermaßen entwickeln und ob die Weinszene diese Weine annehmen wird.