Mäßiger Weinkonsum reduziert das Risiko von Alzheimer bei Senioren
18.07.2009 - arthur.wirtzfeld
ÖSTERREICH (Wien) - Der moderate Weinkonsum kann die Risiken einer Erkrankung an Alzheimer bei Menschen über 75 Jahren reduzieren, wie nun eine Studie der amerikanischen Universität Wake Forest (Winston-Salem, North Carolina) zeigt, die in dieser Woche von Kaycee Sink, einer der Autoren der Studie bei der Konferenz zur Alzheimer-Krankheit in Wien präsentiert wurde.
Sechs Jahre lang dokumentierten insgesamt 3069 Personen im Alter von 75 Jahren und älter u.a. speziell ihren Alkoholkonsum. Die Probanden wurden bei der Studie in vier Kategorien unterteilt: (1) kein Alkohol, (2) zwischen einem und sieben Gläsern Alkohol pro Woche, (3) acht bis 14 Gläser Alkohol pro Woche und (4) mehr als 14 Gläser Alkohol pro Woche.
Dabei stellte sich heraus, dass bei den Personen, die ein oder zwei Gläser Alkohol, insbesondere Wein, pro Tag konsumierten, sich die Gefahr an Alzheimer zu erkranken um 37 Prozent verringerte. Dagegen erhöhte sich beim Personenkreis, der bereits kleinere Störungen des Gedächtnisses aufwies und gleichzeitigem Konsum von 14 Gläsern Wein und mehr pro Woche, das Risiko an Alzheimer zu erkranken auf das doppelte im Vergleich zu denen, die moderat Alkohol konsumierten.
Rund 6000 Wissenschaftler, Ärzte und Experten der Alzheimer-Krankheit nahmen an dieser Konferenz teil. Dabei war der Tenor aller Experten, dass mit Zunahme der Lebenserwartung im Jahr 2050 über 16 Millionen Menschen in Europa an Alzheimer erkrankt sein werden, gegenüber dem Jahr 2000, wo etwas mehr als 7 Millionen Alzheimer-Patienten dokumentiert waren.