Südtirol: Das andere Italien
Rebfläche
5 600 Hektar
Produktion
300 000 Hektoliter
Top 3-Traubensorten
Vernatsch, Lagrein, Weissburgunder
Weinart
frischfruchtige und kompakte Rotweine, mineralische Weissweine
Mit 5600 Hektar ist Südtirol zwar nur eine kleine Weinbauregion, beweist allerdings in seinen Anbaugebieten an den Flüssen Etsch und Eisack grosse Vielfalt: Trinkige Vernatsch findet man hier ebenso wie mineralische Weissweine, opulente Rote, Süssweine und sogar eine kleine Palette an Schaumweinen. Dazu haben auch die exzellenten Genossenschaftskellereien beigetragen, die seit Jahrzehnten das Rückgrat der Südtiroler Weinproduktion ausmachen.
Foto: IDM/Südtirol Wein/Florian Andergassen
Geschichte
Südtirol war einst Teil der Grafschaft Tirol und kam im 14. Jahrhundert an das Habsburgerreich. 1918 – nach Ende des Ersten Weltkrieges – wurde Südtirol Italien zuerkannt, bis heute ist die Region dreisprachig: Neben Italienisch und Deutsch ist auch Ladin, eine romanische Sprache, die in den Dolomitentälern gesprochen wird, Amtssprache. Weinbau wird in Südtirol seit Römerzeiten gepflegt.
Geografie
Südtirol – auf Italienisch Alto Adige – ist Teil der Doppelregion Trentino-Südtirol und grenzt im Norden an Österreich und die Schweiz, im Westen an die Lombardei und im Osten an das Veneto. Hauptstadt ist Bozen (Bolzano).
Klima und Boden
Zu den Stärken des Weinbaus in Südtirol zählen eine Vielzahl an Böden (von Flussschwemmböden über lehmige Lagen bis zu Porphyrböden vulkanischen Ursprungs), unterschiedlichste Höhenlagen zwischen 200 und nahezu 1000 Metern und das Aufeinandertreffen von alpinem und mediterranem Klima.
Anbaugebiete und Rebfläche
Mit gerade mal 5 600 Hektar Rebfläche trägt das nördlichste Anbaugebiet Italiens rund ein Prozent zur italienischen Gesamtproduktion bei – 98 Prozent davon sind allerdings DOC-Weine.
Weine und Produktionsmenge
Zu den wichtigsten autochthonen Trauben zählen Lagrein, Vernatsch oder Gewürztraminer, aber auch internationale wie Weissburgunder, Pinot Grigio (Ruländer), Merlot, Cabernet Sauvignon und Blauburgunder sind schon seit fast 150 Jahren Teil des Rebsortenspiegels. 70 Prozent der Trauben werden von kleinen bis mittleren Genossenschaftskellereien verarbeitet, 25 Prozent von Weingütern, die restlichen 5 Prozent teilen sich rund 120 Eigenbauwinzer.