Barolo: Der Wein der Könige

Rebfläche

1827 Hektar

Produktionsmenge

90 000 Hektoliter

Traubensorte

Nebbiolo

Weinart

langlebiger, charaktervoll-eleganter Rotwein 

Wenn es ein italienischer Wein an Geschichte und Reputation mit den besten Franzosen aufnehmen kann, dann ist es der Barolo. Der langlebige, charaktervolle Rotwein aus der Nebbiolo-Traube wurde bereits im 19. Jahrhundert geschätzt, heute kümmern sich zahllose Winzer in den Hügeln der Langhe um dieses Erbe: Aber ob man einen modernen oder einen traditionellen Barolo bevorzugt, ein Barolo drückt immer das einzigartige Terroir der Langhe aus, auf dem seine Trauben wachsen.

Die Geschichte

Erstmals wird der Name um 1730 in einem Briefwechsel des Hauses Savoyen mit einem Händler erwähnt. Der heutige Barolo wurde allerdings erst im 19. Jahrhundert kreiert: Der Önologe Louis Oudart wurde um 1832 vom Politiker Camillo Benso di Cavour, der überzeugt war, in seiner Heimatregion einen grossen Wein produzieren zu können, ins Piemont geholt. Die Modernisierung des Rebbaus und die Einführung von neuen Produktionsmethoden im Keller schufen schliesslich einen neuen Weintyp, der zum Lieblingsgetränk des piemontesischen Königshauses wurde. Daher auch der Ehrentitel des Barolo: Wein der Könige und König der Weine. Barolo ist seit 1980 ein DOCG-Wein.

Geografie

Südlich der Stadt Alba liegt das Anbaugebiet für Barolo, das durch sein hügeliges Erscheinungsbild charakterisiert ist. Die Rebberge liegen in Meereshöhen zwischen 300 und 450 Metern. 

Klima und Boden

Als sich das Meer vor 16 Millionen Jahren aus den heutigen Langhe zurückzog, hinterliess es ein Substrat aus Lehm, Kalk, Mergel, Tuffstein und Kreide – in unterschiedlichen Schichten. Die Böden der Anbauzonen variieren zwischen Kalk-Mergel-Böden rund um La Morra und Barolo und höheren Anteilen von Sandstein rund um Monforte, Serralunga und Castiglione. 

Anbaugebiet und Rebfläche

Das Anbaugebiet erstreckt sich südlich der Stadt Alba in der Provinz Cuneo. Aktuell sind im Bereich der elf Gemeinden der Anbauzone rund 1827 Hektar mit Reben für Barolo bestockt. Produziert werden circa elf Millionen Flaschen. 

Weine und Produktionsmenge

Nur ein Wein, der ausschliesslich aus Nebbiolo-Trauben gekeltert wird, die aus den elf südwestlich von Alba gelegenen Gemeinden stammen, und mindestens 38 Monate reift, davon 18 in Holz, darf sich Barolo DOCG nennen; nach 62 Monaten (davon 18 in Holz) Ausbauzeit kann er zusätzlich die Bezeichnung Riserva tragen. Neben dem Namen Barolo kann auch die geografische Lagenbezeichnung auf dem Etikett stehen, eine von 181 «Menzioni geografiche aggiuntive» (geografische Zusatzbezeichnungen), die im Anbaugebiet zugelassen sind.