Cornalin du Valais
Eine autochthone rote Rebsorte des schweizerisch-italienischen Alpenraums. Sie wird vorwiegend in den Schweizer Kantonen Waadt (Chablais) und Wallis (Fully und Martigny) sowie im italienischen Aostatal angebaut. Ein Erbgutschutz des Cornalin besteht seit 1993. Die drei Partner Société des pépiniéristes viticulteurs valaisans, das Kantonale Weinbauamt in Sion und Agroscope RAC Changins legten eine Sammlung von ca. 100 Klonen des Cornalin an. Aus ihr wird der gleichnamige Rotwein (Cornalin AOC, Cornalin du Valais oder auch Rouge d’Enfer) gemacht, der auch als „Alter Landroter“ (Vieux rouge du Pays) bezeichnet wird. Der Wein sollte drei bis fünf Jahre reifen. Die Sorte ähnelt der ebenfalls in der Schweiz kultivierten Humagne Rouge (Cornalin d’Aoste). Genanalysen, zeigten, dass der Cornalin die natürliche Kreuzung aus den Sorten Mayolet und Petit-Rouge ist. DNA-Analysen brachten auch einen Hinweis auf eine Verwandtschaft zweiten Grades zur alten, in den Schweizer Alpen beheimateten Rebsorte Rèze.