Weinkeller-Tipp
So gelangen Tannine in den Wein
Tannine, pflanzliche Gerbstoffe, finden sich verstärkt in Rotweintrauben, ganz besonders in den Beerenhäuten, den Traubenkernen und den Stielen. Nicht jede Rebsorte enthält gleich viele Gerbstoffe. Als besonders gerbstoffreich gelten unter anderem Cabernet Sauvignon, Nebbiolo, Sangiovese und Mourvèdre. Bei der Maischegärung der roten Trauben werden neben den Farbstoffen, die dem Wein die Farbe verleihen, die Tannine aus den Schalen, Kernen und Stielen gelöst. Sind die Trauben nicht komplett ausgereift, spricht man auch von grünen Tanninen, die eine unangenehme Bitterkeit in den Wein bringen. Weiterhin gelangen Tannine durch den Fassausbau in den Wein. Je nach gewünschter Intensität werden neue Fässer, zweit- oder drittbelegte Fässer zur Reifung gefüllt. Je «ausgelaugter» ein Fass bereits ist, desto weniger Tannine gibt es an den Wein ab. Bei der Cuvetierung der einzelnen Fässer werden diese kombiniert, um einen harmonischen Wein zu erzielen. Zur Abrundung reifen die Weine dann in der Flasche.
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