5 Klischees über…

Tannine: Kantig und jung, elegant im Alter

Foto: gettyimages / DewaldKirsten

 

Kommt die Sprache auf Tannine, denkt man vor allem an Rotweine, die einem in ihrer Jugend mit harschen, kantigen Tanninen den Trinkgenuss verleiden können und die man besser erstmal in den dunklen Keller stellt, in der Hoffnung, dass sie mit den Jahren sanfter werden.

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Je dicker die Traubenschale, desto mehr Tannine 

Je nach Rebsorte unterscheidet sich die Dicke der Traubenhaut. Oft haben klein-beerige Sorten eine dicke und unempfindlichere Traubenhaut.

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Tannine stecken nur in der Traubenhaut

Nein, Tannine stecken in der Traubenhaut, in den Stielen und in den Traubenkernen. Bei der Verarbeitung der Trauben werden diese teils entrappt, also von den Stielen getrennt, um weniger Tannin in den Wein zu bringen.

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Je dunkler der Wein, desto mehr Tannine

Die Farbe des Weines entsteht durch die Zeitspanne, bis die Traubenhäute aus dem Most abgezogen werden. Ein Blanc de Noirs wird nur kurz auf den Schalen gelassen, um die helle, fast weisse Farbe zu erhalten. Dabei werden auch nur wenige Tannine herausgelöst.

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Grün und unreif

Es muss unterschieden werden, ob die Tannine reif und präsent oder aus zu grün geerntetem Rebgut stammen. Ein junger Wein mit vielen Tanninen aus reifem Lesegut wird mit dem Alter harmonischer und eleganter, ein «grüner, unreifer» Wein wird es bleiben.

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Das Holz macht’s

Auch der Ausbau im Holz hat Einfluss auf die Tannine im Wein. Ein neues Holzfass gibt viel Tannin an den Wein ab, ein gebrauchtes Fass weniger. Auch die Grösse des Fasses spielt eine Rolle.