5 Klischees über…
Dicke, bauchige Flasche - der Bocksbeutel
Foto: Rolf Nachbar Fotografie
Steht diese aussergewöhnliche, bauchige Weinflasche vor einem, denkt man gleich an Frankenwein und ganz besonders an den Würzburger Stein. Wer allerdings die spezielle Form und auch den Namen ursprünglich erfand, liegt heute noch im Dunkeln der Geschichte begraben.
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Die Form
Schon lange bevor es technisch möglich war, eine Glasflasche in dieser aussergewöhnlichen Form zu produzieren, waren abgeflachte Trinkflaschen aus Leder und Ton gebräuchlich. Ihre spezielle Form ermöglichte es, sie eng am Körper zu tragen.
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Der Name
Ob der Name nun auf den Hodensack eines Ziegenbocks zurückgeht und die Flasche deshalb zunächst scherzhaft «Bocksbeutel» genannt wurde oder ob Ratsleute eine Flasche in ihren «Booksbüdeln» in die Sitzung trugen, lässt Spekulationen zu.
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Das Qualitätsmerkmal
Bereits 1726 verfügten die Räte der Stadt Würzburg, dass der beste Wein aus dem Würzburger Stein, der Steinwein des Bürgerspitals, in Bocksbeutel gefüllt und versiegelt werden sollte, um den Wein vor Fälschungen zu schützen.
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Bocksbeutel als Markenzeichen
Seit 1989 ist der Bocksbeutel für Frankenwein gesetzlich geschützt. Keine Regel ohne Ausnahme: In Portugal, Griechenland, Italien und Baden können Weine in dem Bocksbeutel optisch ähnelnde Flaschen gefüllt werden.
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Der «neue» Bocksbeutel PS
Das angestaubte Image des Bocksbeutels sollte mit der Neuentwicklung des Bocksbeutel PS aufgewertet werden. Heute werden rund drei Viertel der jährlich gefüllten Bocksbeutel in die bei Winzern um-strittene Form gefüllt, Tendenz: sinkend.