5 Klischees über...

Orangewein

Gelernt/Gewusst

1

Natur- und Orangeweine sind das Gleiche.

Nein. Orangeweine sind Weine, bei denen die Weissweintrauben wie bei Rotwein – also mit den Schalen und einer verlängerten Maischestandzeit – vergoren werden. Das ergibt die typische Färbung. Bei der Bereitung eines Naturweins werden keinerlei Zusätze wie Schönungsmittel und Schwefel eingesetzt, und es wird auf die Filtration verzichtet. Eines haben beide Begriffe gemeinsam: Eine gesetzliche Regelung gibt es nicht.

2

Orangewein ist immer ein guter oder sehr guter Wein.

Wie bei fast allem, ist das Geschmackssache. Nicht jeder mag Pinot Noir und so ist auch nicht jeder Fan des Typus Orangewein. Allerdings vermag nicht jeder Winzer die Weine sauber auf die Flasche zu bringen.

3

Orangeweine sind ein neuer Trend.

In Georgien werden seit tausenden Jahren Weine nach dieser Methode produziert und in Amphoren, den sogenannten Quevris, ausgebaut. Diese Machart wurde in den letzten Jahren wieder «entdeckt» und erfreut sich zunehmender Beliebtheit, wenngleich auf kleinstem Niveau.

4

Jeder Winzer kann und darf Orangewein produzieren.

Rein von der Produktionsmethode her wären Winzer in der Lage, Orangewein zu produzieren. Den Wein dann verkaufen zu können, kann an den herrschenden Regeln (Appellationen, Exportvorschriften etc.) oder dem schlichten Verbot dieser Produktion in der Region scheitern.

5

Orangeweine sind nur etwas für Wein-Freaks.

Auf den Weinkarten angesagter Weinbars rund um den Globus finden sich Orangeweine. Sie haben eine Art Sonderstatus, da sie auf fruchtverwöhnte Nasen und Gaumen doch befremdlich wirken.