Weingut von Winzerlegende Henri Jayer wiederbelebt

«Les Petits Lieux» produziert wieder

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 27.02.2025


Nach dem Tod von Henri Jayer 2006 war das Weingut «Les Petits Lieux» in Vosne-Romanée verwaist. Nun ist das legendäre Weingut wiederbelebt worden, und zwar von Jayers Grossneffen. Guillaume Rouget und seine Frau, die Önologin Laure Guilloteau, hatten das Anwesen vor rund zwei Jahren gekauft, nun steigen sie in die Produktion ein. Das berichtet das Weinportal «Wine Searcher».

Weinberge gingen bereits an Neffen

Die Töchter Jayers, die Erbinnen des Weinguts, hatten kein Interesse daran gezeigt, es selbst weiterzuführen. 2023 boten sie die Domaine in der Familie zum Kauf an. Der Neffe Jayers, Emmanuel Rouget hatte da bereits die Weinberge der «Les Petits Lieux» in sein eigenes Weingut überführt. Sein Sohn Guillaume ist in diesem für die Weinbereitung zuständig. Ausserdem hat er ein Projekt im Beaujolais, zusammen mit Frédéric Jametton (Domaine de Vernus).

Mehrere Terroirs aus dem ganzen Burgund

Der erste Jahrgang 2023 des wiederbelebten «Les Petits Lieux» umfasst mehrere Unterregionen des Burgund: die Rotweine kommen aus Dijon, Marsannay, Vosne-Romanée, Beaune und Santenay. Bei den Weissweinen setzen sie auf Aligoté aus Meursault und von der Côte Chalonnaise. Ausserdem produziert das Winzer-Ehepaar einen Saint-Romain Blanc – an diesem Ort hatten sich die beiden kennengelernt. Zu den Weinbergen gehören einige Premier Crus, aber bisher noch keine Grand Crus.

Eigener Stil eingeführt

Beim Ausbau der Weine genehmigt sich das Paar einen eigenen Stil, der sich von dem der Domaine Rouget unterscheidet: Bei den Rotweinen wollen sie weniger neue Eichenholzfässer einsetzen, und sie ausserdem kürzer reifen lassen. Bei den Weissweinen wiederum setzen sie auf eine längere Reifezeit. 


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