
Stellen Sie sich ein Glas Rosé vor, das die Strahlen des apulischen Sonnenuntergangs mit seiner intensiven, leuchtenden Farbe einfängt, während sich die Rebzeilen und Olivenbäume bis zum Mittelmeer hinunter erstrecken. Das ist nicht nur ein Bild, sondern die tägliche Realität des Weintourismus, der das Gesicht von Puglia dei Vini radikal verändert hat.
Die Revolution hat bereits stattgefunden: Apulien hat sich in ein faszinierendes Mosaik verwandelt, in dem alte Rebsorten wie Negroamaro, Primitivo, Nero di Troia, Bombino Nero und andere autochthone Rebsorten den immer mehr begeisterten Gästen tausendjährige Geschichten erzählen. 32 Prozent der Wein- und Gastronomietouristen träumen inzwischen von Apulien und setzen es damit auf das Podium der italienischen Genussziele.

Es war eine aufregende Reise voller Visionen und Mut. Einst verlassene Masserien wurden als elegante Weinorte wiedergeboren, jahrhundertealte Weinkeller öffneten ihre Tore, und die Winzer entdeckten wieder die Schönheit, ihre Welt zu teilen. Mit 600 Weingütern und 436 Agrotourismusbetrieben, die Verkostungen anbieten, ist es Apulien gelungen, seine landwirtschaftliche Seele in eine intensive Erlebniswelt zu verwandeln.
«Auf der Prowein präsentieren die apulischen Unternehmen ihre hervorragenden Weine zusammen mit potenziellen Erlebnissen, die unsere Region im Bereich des Weintourismus bieten kann», betont Donato Pentassuglia, Landwirtschaftsminister der Region Apulien, und fügt hinzu: «Wir möchten dem deutschen Markt, der unsere Region Apulien schon immer geliebt hat, die Einzigartigkeit der Kombination von Qualitätsweinen, landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Landschaft näherbringen.»

Zu den unglaublichen Aktivitäten, die von den Weingütern von Gargano an der Ostküste bis zum Salento im Südosten angeboten werden, gehören eindrückliche Naturerlebnisse, Fahrradtouren, sensorische Verkostungen und Übernachtungen in Traumlagen mit Meerblick, die den Weintourismus in Apulien auf ein neues Niveau gehoben haben.
Apulien ist aber noch viel mehr: Es ist das Land, in dem Innovationen bezüglich Produktionsverfahren, Stile und die Kreation neuer Projekte auf fruchtbaren Boden fallen. Ein Beispiel dafür ist die kürzlich erfolgte Verabschiedung der Richtlinien zur Anerkennung von heroischen und historischen Weinbergen, die einen weiteren Schritt zur Aufwertung eines einzigartigen Erbes darstellt. Uralte Rebstöcke, die den Meereswinden trotzen, Steinterrassen, die jahrhundertealte Rebstöcke schützen, hydraulische Systeme, die von altem Wissen zeugen, werden heute zu einem Anziehungspunkt für einen bewussten und hochwertigen Tourismus.

Apulien ist auch Vorreiter bei der Entstehung neuer Trends: die Produktion von Metodo Classico, Rosé- und Orange-Weinen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Unter Wahrung der apulischen Identität orientieren sich immer mehr junge Unternehmen an der Herstellung frischerer und agilerer Weine, die in der Lage sind, neue Generationen an Konsumenten anzusprechen.
Die ausserordentlichen Auswirkungen all dieser Aspekte sind messbar: 1,1 Milliarden Euro werden durch den Weintourismus erwirtschaftet, der heute das pulsierende Herz der landwirtschaftlich geprägten Wirtschaft Apuliens darstellt. Es ist nicht nur eine Frage der Zahlen, sondern eine kulturelle Renaissance.
Das Angebot wird werden immer vielfältiger und einzigartiger: Verkostungen bei Sonnenuntergang inmitten jahrhundertealter Olivenbäume, Teilnahme an der Weinlese, bei der die Hände von der intensiven Farbe der Trauben gefärbt werden, Yoga im Weinberg, bei dem Wellness und Weinkultur miteinander verbunden werden. Jeder Winkel der Region offenbart seine Einzigartigkeit durch ein Glas: vom wilden Gargano bis zum mystischen Salento, von den sanften Hügeln des Valle d'Itria bis zu den Weiten der Daunia.

Die Zukunft verspricht noch mehr: Mit 18,5 Millionen erwarteten Übernachtungen erlebt der apulische Weintourismus seine eigene glanzvolle Renaissance. Eine Reise, die Vergangenheit und Zukunft vereint, bei der jeder Schluck Wein von einem stolzen Land erzählt, das seine eigene Identität wiederentdeckt hat und sie grosszügig mit denen teilt, die es verstehen, den Geschichten zuzuhören, die dem Land und der leidenschaftlichen Arbeit der Menschen entspringen.