VieVinum 2024

Ein starkes Zeichen für die österreichische Weinwirtschaft

Fotos: Eva Kelety

Vom 25. bis 27. Mai 2024 führte das Weinland Österreich vor Augen, dass es in Zeiten von Herausforderungen positive Impulse zu setzen weiss: 16 000 Besucher*innen aus 58 Nationen folgten dem Ruf in die Hof-burg Vienna und brachten der Weinmesse ­VieVinum einen neuen Rekord.

An den drei Tagen der VieVinum bot sich den Besucher*innen ein facettenreiches Verkostungsprogramm. Rund 550 Aussteller*innen aus Österreich und vielen Teilen der Welt zeigten mit ihren Weinen, wie vielschichtig und dynamisch die Weinszene geworden ist. Darüber hinaus boten neue Sonderprogramme die Möglichkeit, sich vertiefend mit einzelnen Weinthemen zu beschäftigen. In einer Verkostungszone gab es etwa die prämierten steirischen Weine der Sauvignon Selection 2024, alkoholfreie Weine als grosses Trend-Thema sowie Preis-Leistungs-Weine individuell zu verkosten. Unter dem Motto «United Nations of Blaufränkisch» galt es wiederum, über hundert Blaufränkisch-Weine aus sechs Ländern an einer Verkostungsbar in der Hofburg Lounge zu entdecken.

 

Förderung von Nachwuchstalenten

Auch die junge Winzergeneration wurde ins Scheinwerferlicht gerückt. VieVinum-Organisatorin Mag. Alexandra Graski-Hoffmann rief 2022 die Gerd A. Hoffmann-Akademie ins Leben – ein Cross-Mentoring-Programm, bei dem jungen Winzerinnen und Winzern für einige Monate namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Gesellschaft als Mentor*in fördernd zur Seite stehen. 13 junge, aufstrebende Nachwuchstalente konnten dieses Jahr aufgenommen werden. Diese gestalteten auch eine Masterclass und gaben anhand ausgewählter Weine Einblicke in ihre Denkweise und ihre Ziele für die Zukunft.

Von Griechenland bis zur Ukraine

Internationalität fanden die Besucher*innen etwa durch den Auftritt des diesjährigen Gastlands Griechenland. Auch Delegationen des Vereins Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) und ukrainischer Winzer*innen reichten ihre önologischen Schätze zur Degustation. Kleinere Gruppen oder Einzelpräsentationen von Aussteller*innen kamen beispielsweise aus Aserbaidschan, Georgien, Italien, Slowenien, Spanien und Tschechien.

Ultimativer Riesling-Vergleichskampf

Auch die School of Wine mit einer Reihe an hochkarätigen kommentierten Verkostungen fand grossen Zuspruch. Ein abwechslungsreiches Angebot mit Themen wie «Meisterwerke aus Zweigelt und Topsüß-Weinen» aus dem Gebiet Neusiedlersee DAC oder eine «Analyse der Zukunft von Grünem Veltliner im Wandel des Klimas» durch die Vinea Wachau. Frische brachte Grüner Veltliner in allen Facetten unter der Flagge von Weinviertel DAC in das Programm, ebenso gab es einen «Blick von außen» auf Sekt Austria, ausserdem Sauvignon Blanc von Welt.Meister.Winzern, Cool-Climate-Weine der Eruption Winzer und die augenzwinkernd dargebrachten Masterclasses der Jungen Wilden Winzer.

 Ich war überrascht von der Fachkompetenz der Besucher*innen. Sie verkosten genau, nehmen sich Zeit dafür und wollen alles über ein Produkt wissen. 

Aurore Jeudy, Kellermeisterin Sektkellerei Schlumberger

Spannend und unterhaltsam erwies sich ausserdem der traditionelle Weinländerkampf zwischen Österreich und Deutschland des Fachmagazins VINUM, welcher als «ultimativer Riesling-Vergleichskampf» angekündigt wurde. Unter der Leitung der beiden Teamchefs, Claudia Stern vom VINUM-Redaktionsbüro Deutschland und Walter Kutscher vom Wiener Sommelierverein, brachte dieser einen Heimsieg für Österreich.