Tenuta Vallocaia: Dem Himmel so nah

Fast bis zur Decke reicht die Fensterfront, das Städtchen Montepulciano thront auf einer Hügelkuppe am Horizont, und der Garten leuchtet im goldenen Licht des ausklingenden Tages: Allein die Aussicht von der Tenuta Vallocaia, dem Weingut der Familie Bindella, ist einen Besuch in der Toskana wert! Vergangenen Frühling kam mit dem architektonisch sanft in die Landschaft integrierten Hauptgebäude ein weiterer Grund dazu. Es beherbergt neben einer Vinoteca auch das Bistro «Sereno – Cucina di Vallocaia», das die Gäste nach Vereinbarung mit Spezialitäten der toskanischen Küche verwöhnt. Bereits vor vier Jahren liess Rudi Bindella den mit Amphoren und Gemälden verzierten Keller bauen und mit modernster Technik versehen.

Idyll in der ländlichen Toskana

Den Rohdiamanten, den der Zürcher Gastronom und Weinhändler als verfallenes Anwesen im Jahr 1983 entdeckte, hat er bis heute zu einem veritablen Weinbau-Juwel zurechtgeschliffen. Ein Rundgang über das Anwesen des «Piccolo paradiso», wie der Patron das Idyll selbst nennt, führt durch Rebhänge, Olivenhaine und den malerischen, sauber gepflegten Gemüsegarten.

Den Boden des 175-Hektar-Guts bewirtschaftet die Familie, die seit 1909 italienische Weine importiert, mit höchster Achtung vor der Natur. «Erst der eigene Rebbau bringt das ganzheitliche Verständnis für den Wein», ist Rudi Bindella überzeugt. Neben Sangiovese – der Königstraube im Vino-Nobile-Gebiet – kultiviert Gutsdirektor Giovanni Capuano internationale Sorten wie Sauvignon Blanc, Syrah und Merlot. Der Agronom hat die Weine in den über 20 Jahren seines Wirkens auf ein beachtliches Niveau gehoben.