Porträt Nizza DOCG
Die Welt de Nizza DOCG
Text und Fotos: Sabine Jackson
Rund um die piemontesische Stadt Nizza Monferrato liegt das Gebiet des Nizza DOCG: Hier wird in 18 Gemeinden eine besondere Spielart der Barbera-Traube zu grossen langlebigen Weinen gekeltert.
Vor rund 20 Jahren hatte eine Gruppe von Produzenten die Idee, Unterzonen für Barbera d’Asti einzuführen – Zonen, die auf besonders dafür geeignetem Terroir eine besondere Spielart von Barbera-Weinen hervorbrachten.
In einer davon, rund um die Stadt Nizza Monferrato, fand sich 2002 eine Gruppe renommierter Barbera-Produzenten zur Associazione Produttori del Nizza zusammen. Im Jahr 2014 entstand daraus das Nizza DOCG – ein Grand Cru der Barbera d’Asti, das sich über 18 Gemeinden erstreckt und eine einzigartige Expression der Barbera-Traube aus dem Herzen des Piemont darstellt.
Die Karte des Nizza DOCG (erhältlich unter www.enogea.it) identifiziert vier verschiedene Zonen innerhalb der Bezeichnung, wobei der Weinbau vor allem auf den zentralen Bereich konzentriert ist – von Agliano Terme im Westen bis Mombaruzzo im Osten und im Süden, gekennzeichnet durch höhere und steilere Hügel, mit Höhenlagen, die in den 506 Metern des Mount Dagno, des höchsten Punktes des DOCG-Gebietes, gipfeln. Im nördlichen Teil, der sich vom Fluss Tiglione und im östlichen Teil östlich der Städte Mombaruzzo, Bruno und Castiglione Belbo entwickelt, wird der Weinbau rarer. Das kühlere Klima und die sandigen Böden führen zu runden und ausgewogenen Weinen, die jedoch weniger körperreich sind als die, die in Nizza Monferrato, Agliano Terme oder auf der Westseite von Mombaruzzo hergestellt werden.
Das heisst natürlich auch, dass jeder Nizza DOCG eine andere Interpretation des Terroirs darstellt.