Robuste, klimafreundliche Rebsorten
Rebfläche für Piwis in Deutschland wächst

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 25.03.2025
Sie trotzen dem Klima und brauchen nur wenig Pflanzenschutz: Die Piwis – kurz für «pilzwiderstandsfähige Rebsorten» - werden in Deutschland immer häufiger angebaut. Rund 3,5 Prozent der Rebfläche besetzen sie hier mittlerweile, Tendenz steigend.
Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der Daten von Destatis mitteilt, wurden zuletzt auf rund 3‘500 Hektar in deutschen Weinbauregionen pilzresistente Neuzüchtungen angebaut. Das sind immerhin 10 Prozent mehr als im Vorjahr.

Souvignier Gris und Cabernet Blanc am stärksten
Die meistangebaute Piwi-Sorte in Deutschland – und auch die mit dem grössten Zuwachs – ist der weisse Souvignier Gris, an zweiter Stelle kommt der Cabernet Blanc. Unter den roten Rebsorten wuchsen Pinotin und Cabernet Cortis am stärksten. Und die letzteren beiden gegen den Trend, denn die Anbaufläche für Rotwein allgemein schrumpft seit Jahren kontinuierlich.
Auch mehr südländische Rote
Doch nicht nur die robusten Neuzüchtungen sind in deutschen Weinbergen stärker vertreten. Auch die internationalen roten Rebsorten Merlot und Cabernet Sauvignon gewannen im vergangenen Jahr erneut leicht an Fläche.
Klima sorgt für Wandel in den Weinbergen
«Die Zuwächse bei den neuen robusten Rebsorten sowie bei den südländischen Sorten im Rotweinbereich zeigen, dass sich die deutschen Winzerinnen und Winzer zunehmend auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen», kommentierte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.

Auch mehr Reben im Öko-Anbau
Und auch die ökologisch bewirtschaftete Rebfläche wurde zuletzt grösser: 2023, im letzten Jahr der Erhebung, waren rund 15 Prozent biologisch oder ökologisch zertifiziert. Das sind fast doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren. Dies geht aus einer Erhebung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) hervor.