Herausfordernder Jahrgang 2024
Rioja verzeichnet historisch geringe Weinernte
Es ist die kleinste Ernte des Jahrhunderts für die wichtigste spanische Weinregion: Die Lese 2024 in der DOCa Rioja fiel deutlich geringer aus als in den Jahren und Jahrzehnten zuvor. Das lag aber nicht nur am ungünstigen Wetter – sondern war teilweise auch Absicht.
Nach Angaben des Kontrollrats der Appellation Rioja wurden bis zum 13. Oktober 275,6 Millionen Kilogramm geerntet. Diese vorläufige Zahl liegt deutlich unter der Erntemenge von 381 Millionen Kilogramm im Jahr 2023. Gleichzeitig war es auch die kürzeste Weinlese des Jahrhunderts.
Grüne Ernte reduziert zusätzlich
Einer der Gründe für den Rückgang ist die grüne Weinlese, bei der 7‘273 Hektar Weinberge aus der Produktion genommen wurden. Hinzu kamen starke Regenfälle Ende September, die zu einer teilweise hektischen und verfrühten Lese führten.
Achterbahn im Weinberg angesagt
Während der Sommer 2024 moderate Temperaturen und ein kühles Klima zum Abschluss der Reifephase brachte, glich der September einer «Achterbahnfahrt», erklärte Pablo Franco, technischer Direktor des Kontrollrats der DOCa Rioja.
Jetzt kommt es auf Details an
Aufgrund der sehr wechselhaften und unvorhersehbaren Wetterlage mussten die Winzerinnen und Winzer ihre Arbeit «situativ an die Entwicklung der Trauben anpassen», denn die Rahmenbedingungen führten zu uneinheitlichen Entwicklungen in Bezug auf Menge, Traubengröße und Reifezustand. «In diesem Jahr werden die Details entscheidend sein für die Entwicklung bester Weine.»