Erste Schätzung des Comité Champagne
Absatz von Champagner ging 2023 zurück
Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 11. Januar 2024
Weniger Lust auf Champagner weltweit: das Comité Champagne hat erste Verkaufs-Schätzungen für das abgelaufene Jahr 2023 veröffentlicht. Demnach ging der Absatz von Champagner um 7 Prozent zurück. Vor allem die Franzosen selbst kauften weniger.
20 Millionen Flaschen weniger
Laut der französischen Tageszeitung Le Figaro wurden im vergangenen Jahr zwischen 300 und 305 Millionen Flaschen Champagner verkauft. Dies sind rund 7 Prozent weniger als 2022, in dem mehr als 325 Millionen Flaschen abgesetzt wurden.
Vor allem Franzosen zögern
In Frankreich selbst, wo rund 40 Prozent des Champagners über die Theken geht, betrug der Rückgang demnach sogar 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Frankreich seien die Verkäufe in den Supermärkten voraussichtlich sogar um 20 Prozent zurückgegangen. Auf den internationalen Märkten werde mit einem Minus von zusammen 6,4 Prozent gerechnet.
Grosse Häuser weniger betroffen
Während die grossen, begehrten Champagner-Marken von dieser Entwicklung weniger betroffen sind, haben vor allem unabhängige Champagner-Winzer unter dem Rückgang zu leiden.
Inflation und Lagerbestände drücken
Die Gründe für die Flaute werden vor allem bei der Inflation einerseits und hohen Lagerbeständen bei den Kunden andererseits gesehen. «2022 haben die Kunden aus Angst vor Produktknappheit mehr gekauft, als sie brauchten. Die Lager waren gut gefüllt. Das war 2023 nicht der Fall, die Händler waren bei den Bestellungen vorsichtiger», kommentierte David Chatillon, Vize-Präsident des Comité Champagne.
Preise kräftig erhöht
Da aber der durchschnittliche Flaschenpreis weiter gestiegen ist, rechnet der Verband trotz des Mengenrückgangs mit einem Umsatz auf dem Vorjahresniveau von 6,3 Milliarden Euro. Vor allem die renommierten Champagner-Häuser haben ihre Preise deutlich erhöht.