Reaktion auf Schäden durch Falschen Mehltau
Italien unterstützt Winzer mit einer Million Euro
Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 10. August 2023
Angesicht der grossen Schäden durch Falschen Mehltau in den Weinbergen Süditaliens hat die italienische Regierung einen Notfallplan aufgestellt. Demnach sollen eine Million Euro zur Verfügung gestellt werden, um geschädigten Weingütern in Italien zu günstigen Krediten zu verhelfen, wie das Online-Magazin winenews.it berichtet. Der Bauernverband CIA-Agricoltori Italiani beklagte, dies sei «ein lächerlicher Betrag.»
Die Unterstützung soll zunächst an das staatliche Agrarinstitut Ismea gehen, bei den betroffene Betriebe günstige Kredite beantragen können. Der Bauernverband liess ausrichten, der geplante Hilfsfonds sei «ein lächerlicher Betrag, um ein Problem zu lösen, das Winzer von Nord- bis Süditalien betrifft.» Aufgrund von anhaltender Hitze einerseits und Regen andererseits drohten vor allem in süditalienischen Weinregionen Ernteausfälle zwischen 30 und 40 Prozent.
Regionen müssen Erklärung über Notlage abgeben
Der Agrarverband Coldiretti wiederum nannte den Notfallplan «wichtige Mittel zur Unterstützung der von Wetteranomalien betroffenen Betriebe.» Die betroffenen Regionen müssten «eine Erklärung über den aussergewöhnlichen Charakter des Unglücks vorbereiten, auf deren Grundlage die geschädigten Unternehmen den Zugang zum nationalen Solidaritätsfonds beantragen können.» Auf der Grundlage der eingegangenen Anträge würden die erforderlichen Mittel zugewiesen.
Mehr Forschung gefordert
«Nach der Sommerpause und in der Hoffnung, dass Regen und Hitze nicht weiter wüten, müssen wir uns sofort wieder an die Arbeit machen, um die notwendigen Mittel für die Entschädigung der Betriebe aufzutreiben», erklärte Cristiano Fini, Präsident der CIA Agricoltori Italiani, «aber auch, um Forschung und Innovation der Praxis zu beschleunigen, um den Sektor im Kampf gegen Naturkatastrophen zu unterstützen, zu denen auch der Befall durch pflanzliche und tierische Schädlinge gehört.»