Nach starkem Einbruch 2020

Weinkonsum in der Schweiz nimmt wieder zu

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 23. April 2022


Die Lockdowns sind vorbei, hoch die Tassen: Nachdem der Weinkonsum im Jahr 2020 aufgrund der Pandemie in der Schweiz eingebrochen war, haben die Schweizerinnen und Schweizer 2021 wieder mehr Wein getrunken. Das geht aus Zahlen des Bundesamtes für Landwirtschaft hervor. Obwohl auch wieder mehr Schweizer Wein getrunken wurde, war sein Marktanteil aber weiter leicht rückläufig.

Der Gesamtweinkonsum nahm im Jahr 2021 um 4,9 Millionen Liter auf 255 Millionen Liter zu. Dieser Zuwachs ist vor allem auf mehr Weissweinkonsum zurückzuführen, der um vier Millionen Liter auf insgesamt 88,2 Millionen Liter anstieg. Es handelt sich dabei um die höchste Menge seit 2013. Der Rotweinkonsum blieb dagegen fast unverändert (+0,8 Mio. Liter) und belief sich auf 167 Millionen Liter.

Mehr als ein Drittel Marktanteil für Schweizer Wein

Der Konsum von Schweizer Wein war, bereinigt um den Effekt der Deklassierung von Schweizer AOC-Wein zu Tafel- und Industriewein, um 2,8 Prozent höher als noch 2020. Er bezifferte sich auf 90 Millionen Liter. Trotz der Solidarität der Konsumentinnen und Konsumenten gegenüber dem Schweizer Wein nahm sein Marktanteil ab und betrug 35,4 Prozent (-0,7 Prozent).

Bei Weinen aus dem Ausland ist weiterhin Italien am stärksten gefragt: Von dort kamen laut dem Bericht «Das Weinjahr 2021» rund 42 Prozent der Importweine, gefolgt von Frankreich (23 Prozent), Spanien (15 Prozent) und Portugal (6 Prozent).

Auch Schaumwein wieder stärker gefragt

Der Konsum von ausländischen Weissweinen stieg um 14,8 Prozent, während der Konsum von ausländischen Rotweinen mit 3,4 Prozent eine schwächere Zunahme verzeichnete. Der anhaltende Anstieg des Schaumweinkonsums setzte sich auch 2021 fort. Insgesamt 23,5 Millionen Liter Schaumwein wurden zuletzt in der Schweiz konsumiert, 2,9 Millionen Liter mehr als 2020 (+14,2 Prozent).

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