Das sind die grössten Gewinner – und Verlierer 2022

Text: Alice Gundlach | Veröffentlicht: 20. Dezember 2022

Das Burgund ist der grosse Gewinner des Jahres 2022 an der Weinhandelsplattform Liv-Ex in London. Alle Weine, die in der Top Ten mit der grössten Wertsteigerung erscheinen, stammen aus der Region. Dabei fällt auf, dass auch Weissweine aus Burgund erhebliche Wertsteigerungen verzeichnen können, wie der Handelsplatz in seinem Jahresendbericht schreibt. Die Verlierer-Top-Ten ist zwar gemischt, die Mehrzahl der Weine hier stammt aber von der Rhône.

Zwar war die Marktstimmung laut dem Liv-ex-Bericht gegenüber dem Burgund leicht gesunken. Dennoch verzeichnete der Index Burgundy 150 trotz Anzeichen einer Abschwächung ein weiteres Jahr mit hohen Zuwächsen: Seit Jahresbeginn stieg er um 27,4 Prozent. Damit war er der beste Subindex des Liv-ex Fine Wine 1000.

Sechs Weissweine in den Top 10

Unter den Weinen, die sich 2022 preislich am besten entwickelt haben, sind sechs Weissweine aus dem Burgund – diese stammen alle von der Domaine Leflaive oder der Domaine Bonneau du Martray. Auch der beste Wein war ein weisser, der Domaine Leflaive Bâtard Montrachet 2014. Er erfuhr eine Wertsteigerung von 122,2 Prozent.

Quelle: Liv-ex  

Auch ein Romanée-Conti unter den Verlierern

Unter den Schlusslichtern des Jahres war allerdings auch ein burgundischer Wein. Der Romanée-Conti 2018 der Domaine de la Romanée-Conti ging um 20,7 Prozent im Wert zurück. Auch die Barolos 2008 und 2017 von Bartolo Mascarello erlitten einen Rückschlag. Die meisten Weine mit den grössten Verlusten kamen jedoch von der Rhône, wobei Vieux Telegraphe Châteauneuf-du-Pape 2013 am stärksten fiel (-22,7 Prozent). Der Guigal Cote Rotie Landonne 2014 verlor ebenfalls besonders stark (-21,6 Prozent).

Rhône-Subindex trotzdem im Plus

Interessanterweise hat sich der Subindex Rhone 100 dieses Jahr trotzdem gut entwickelt und ist um 7,0 Prozent gestiegen. Damit hat er sowohl den Bordeaux 500 als auch den Rest of the World 60 übertroffen. „Aber wie in unserem neuesten Marktbericht untersucht, ist die Region für ihre Konsistenz und Erschwinglichkeit bekannt, was ihrer Sekundärmarktperformance ein hohes Maß an Stabilität verleiht,“ schrieben die Liv-ex-Experten. Einige Weine der Region, insbesondere aus Châteauneuf-du-Pape, seien jedoch nach mehreren Jahren mit Zuwächsen während der Pandemie nun anfälliger für die zunehmend negative Marktstimmung, die derzeit zu spüren sei.

Quelle: Liv-ex